Der Unermüdliche

„Mir geht es gut, ich bin gesund“

Skifahrer Martin Braxenthaler Skifahrer Martin Braxenthaler

Wir brauchen ausgereifte Technik, um mobil zu sein. Die enge Zusammenarbeit zwischen Industrie, Medizin und Patienten ist in der Produktentwicklung ebenso wichtig wie wertvoll und hilft schlussendlich den Betroffenen. Wenn ich im Winter zu den Skirennen reise, muss ich mich auch unter extremen Verhältnissen auf mein Material verlassen können. Daher habe ich einen maßgefertigten, fest verschweißten Rollstuhl aus Aluminium, der besonders leicht, stabil und zuverlässig ist.

Ich bin im bayerischen Voralpenland aufgewachsen, dort lernt man als Kind das Skifahren beim Nachbarn hinterm Haus. Bereits vor meinem Unfall war ich ein begeisterter Skifahrer, nach dem Unfall war Monoski meine einzige Möglichkeit zum Wintersport. Für mich war Sport immer schon wichtig. Aber heute als Leistungssportler steht er absolut im Mittelpunkt meines Lebens. Ich war sehr stolz, als ich meine erste paralympische Goldmedaille in Salt Lake City 2002 bekam. Auch 2010 bei den Paralympischen Spielen in Vancouver war ich erfolgreich. Für 2011 habe ich mir vorgenommen, auch über einen langen Zeitraum Weltklasseleistung zu bringen.

Mir geht es gut, ich bin gesund, aktiv und leistungsfähig. Gesundheit beinhaltet für mich ein selbstbestimmtes Leben: Dass ich morgens ohne fremde Hilfe aufstehen kann, ist mir wichtig. Ich habe gelernt, mit meiner Behinderung zu leben. Kreislauf, Stoffwechsel und Durchblutung sind durch meine Querschnittslähmung eingeschränkt, aber durch den Sport kann ich vieles kompensieren. Dazu kommt die Freude an der Bewegung, ob im Winter mit dem Monoski oder im Sommer beim Schwimmen oder auf Touren mit dem armangetriebenen Fahrrad, dem Handbike.“

Martin Braxenthaler ist seit 16 Jahren querschnittsgelähmt und Leistungssportler im Monoski. Er berät Unternehmen der Medizintechnik bei der Produktentwicklung.