Ausschnitt einer Galaxie.

Radioteleskop der Superlative setzt neue Maßstäbe

04. April 2023

130.000 einzelne Radio-Antennen, zwei Standorte mit über 3000 Kilometern Entfernung, acht Jahre Bauzeit – das sind die Dimensionen des Square Kilometer Array Observatory (SKAO). Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2029 wird es das größte und empfindlichste Radioteleskop der Welt sein. Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, verkündete bei einem Besuch am Standort in Südafrika Deutschlands Entschluss, dem internationalen Projekt beizutreten.

„Mit dem einzigartigen Superteleskop Square Kilometre Array Observatory brechen wir auf in eine neue Ära der Astronomie“, sagte Stark-Watzinger bei ihrem Besuch in Südafrika. „Wir wollen damit Grenzen überwinden, des Wissens und auch von Ländern. Deshalb habe ich entschieden, dass Deutschland der internationalen Organisation SKAO beitreten wird. Damit […] ermöglichen wir neue Forschung und Entdeckungen zu Galaxien, Sternen, fernen Planeten und interstellarer Materie.“

Den Geheimnissen unseres Universums auf der Spur

Für das Forschungsgerät der Superlative werden tausende Einzelantennen an den beiden Standorten Südafrika und Australien kombiniert. Das so vergrößerte Längenspektrum der Radiowellen ermöglicht Bilder in besonders hoher Auflösung. Dadurch erhoffen sich die Forscherinnen und Forscher tiefe Einblicke in die Geheimnisse unseres Universums: Wie sind Sterne und Galaxien entstanden? Was ist die Natur der Dunklen Materie? Gibt es außerirdisches Leben? 

Forschungskooperation als Triebfeder für Diplomatie

Auch Wirtschaft und Gesellschaft sollen in Zukunft vom SKAO profitieren. Erkenntnisse der Astronomie lassen sich für innovative Lösungen etwa im Bereich von Ingenieurwesen, Optik, Feinmechanik und Datenwissenschaften anwenden. Ein Projekt wie das SKAO zeigt darüber hinaus, wie Forschung als Motor internationaler Zusammenarbeit funktioniert. An dem Riesenteleskop beteiligen sich neben den Gastländern Südafrika und Australien sowie der Zentrale im Vereinigten Königreich bisher China, Italien, die Niederlande und Portugal als Mitglieder. Deutschland hat als Beitrittskandidat derzeit einen Beobachterstatus wie auch Frankreich, Indien, Japan, Kanada, Spanien und Südkorea.

Mehr Infos

Mehr Details auf der Webseite des SKAO.
Hier finden Sie Informationen zum Vorgängerprojekt MeerKAT.