Der neu entdeckte Braune Zwerg hat 75 bis 88 Jupitermassen und gehört damit zu den massereichsten Braunen Zwergen, die wir kennen. Außerdem weist er immer mit der gleichen Seite zu dem Weißen Zwerg, den er umkreist. Deswegen unterscheiden sich die Temperaturen von Tag- und Nachtseite des Braunen Zwergs stark: Auf der Nachtseite sind es rund 2000 Grad und auf der Tagseite 8000 Grad Celsius. Damit ist die Tagseite des Braunen Zwergs sogar heißer als die Oberfläche der Sonne mit 5500 Grad Celsius.
Heißer als die Sonne:
Neuer Brauner Zwerg entdeckt
21. September 2023
Wir kennen über 5000 Planeten, vermuten aber, dass es Milliarden allein in unserer Milchstraße gibt. Besonders schwierig zu finden sind sie, wenn sie um heiße Sterne kreisen, denn die sind besonders hell und überstrahlen oft ihre Begleiter. Als Alternative bietet es sich jedoch an, Braune Zwerge zu erforschen. Diese besonderen Himmelskörper sind ähnlich groß, aber deutlich schwerer als große Gasplaneten.
Besonders gut eignen sich Braune Zwerge, die um einen Weißen Zwerg kreisen. Denn Weiße Zwerge sind Sterne am Ende ihres Lebens – dann sind sie klein und strahlen nicht mehr besonders hell. So sind die Braunen Zwerge leichter auffindbar. Genau so ein System haben Forschende jetzt entdeckt. Der Weiße Zwerg WD 0032–317 mit einer Oberflächentemperatur von etwa 37 000 Grad Celsius war schon länger bekannt. Jetzt haben Forschende herausgefunden, dass er einen Braunen Zwerg als Begleiter hat.
Heiß und massereich
Weitere Infos:
Mehr Informationen finden Sie in der Originalveröffentlichung.
Entdeckt haben Forschende den Braunen Zwerg mit dem Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte in Chile.
Einen ausführlicheren Artikel über die neuen Erkenntnisse lesen Sie auf Welt der Physik.