Realistische Darstellung einer Galaxie

Woher der Mars seine Farbe hat

02. Februar 2023

Schaut man in diesem Frühjahr abends an den Himmel, so fällt im Sternbild Stier ein auffällig rot strahlendes Gestirn auf: Es ist kein Stern, sondern der Mars, der äußere Nachbarplanet der Erde. Schon im Altertum wunderten sich die Menschen über die rote Farbe des Planeten. Es erinnerte sie an Blut – und so assoziierten viele Kulturen den Roten Planeten mit ihrem Kriegsgott. Doch es ist nicht Blut, das die Oberfläche des Planeten rot färbt, sondern Eisen. Eisen kann sich an Sauerstoff binden, es oxidiert. Im Alltag sagen wir: Eisen rostet. Und ein bestimmter Bestandteil von Rost, Eisen(III)-Oxid genannt, ist rötlich.

Nicht nur Wasser lässt Eisen rosten

Heute wissen wir: Das Gestein auf dem Mars enthält viel Eisen und dieses Eisen ist zum Teil oxidiert. Auf der Erde rostet Eisen durch den Kontakt zu Wasser. Allerdings ist der Mars heute an der Oberfläche extrem trocken – es gibt dort kein Wasser. Lange Zeit nahmen Planetenforscher daher an, dass es in der Frühzeit des Mars Wasser auf der Oberfläche des Planeten gab und das Eisen bereits damals oxidiert ist. Inzwischen haben Laborexperimente jedoch gezeigt, dass Eisen auch auf andere Weise – ohne Wasser – verrosten kann. Etwa durch den Einfluss der ultravioletten Strahlung der Sonne und sogar, wenn die feinen Staubkörner auf dem Mars aneinander reiben. Möglicherweise haben auch alle diese Prozesse dazu beigetragen, dass der Mars heute rötlich leuchtet.

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