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Freiheit heute
Deutschland spricht –
Freiheit im Dialog

Wie kann ein freier und konstruktiver Dialog zwischen politisch Andersdenkenden gelingen? Dazu berieten sich Expertinnen und Experten bei einem Netzwerktreffen von „Deutschland spricht“.

Ein Rezept für gelingenden Dialog?

Gesellschaftliche Dialoge bieten eine vermeintlich einfache Möglichkeit, die eigene Meinungsfreiheit auszuüben. Doch die Verhärtung politischer Lager erschwert den konstruktiven und respektvollen Austausch. „Deutschland spricht“ will diesen Tendenzen entgegenwirken. Das Gesprächsformat fördert seit 2017 den Austausch zwischen politisch Andersdenkenden. Es verbindet Menschen, die politische Fragen gegensätzlich beantworten. Damit schafft es einen Rahmen, der dem Austausch von Erfahrungen und Perspektiven dient, und das Zuhören und Nachfragen in seiner Bedeutung für einen fruchtbares Miteinander betont.

Seit 2017 haben rund 60.000 Personen an dem Dialogformat teilgenommen, ihr Feedback ist durchweg positiv. Inzwischen zeigen auch zwei wissenschaftliche Studien, dass die Teilnahme an „Deutschland spricht“ affektive Polarisierung mindert.

Einmaliges Netzwerk-Treffen

Anlässlich des Wissenschaftsjahrs 2024 – Freiheit widmen wir uns den Fragen: Wie können wir bestmöglich einen freien und gelingenden Dialog zwischen möglichst vielen Menschen unterstützen? Was brauchen Menschen, um sich auf eine Begegnung mit Andersdenkenden einzulassen? Wie können wir nachhaltig die Lust auf offene Gespräche fördern und gute Dialogführung vermitteln?

Am 12. Juni 2024 kamen dazu Forschende aus der Sozial-, Friedens- und Konfliktforschung sowie Verantwortliche für andere Dialogformate bei ZEIT Online zu einem einmaligen Netzwerktreffen zusammen. Gemeinsam diskutierten sie Erkenntnisse, gelungene Beispiele und unterschiedliche Standpunkte, um „Deutschland spricht“ weiterzuentwickeln.

Die Essenz: Mut zur Simplizität

Es herrschte intensiver Austausch über aktuelle gesellschaftliche Themen und wie sich diese in das Format integrieren lassen. Außerdem beschäftigte die Expertinnen und Experten die Frage, wie die Gespräche für mehr Zielgruppen zugänglich gemacht werden können.

Fokusgruppen und Breakout-Sessions boten die Gelegenheit, nachhaltige Visionen für „Deutschland spricht“ zu entwickeln und sich vor allem an einen der Grundgedanken des unmoderierten Gesprächsformats zu erinnern: Nicht Konsens muss geschaffen werden, sondern Begegnung.

Am Ende fanden die Teilnehmenden des Netzwerktreffens ihn trotzdem, den Konsens: Austausch ist grundlegend für gesellschaftlichen Zusammenhalt.