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Haus der kleinen Forscher

In jedem Kind steckt ein kleiner Forscher

Die Initiative "Haus der kleinen Forscher" setzt sich für frühkindliche Bildung in den Bereichen Technik, Naturwissenschaften und Mathematik ein. Ihr Ansatz: den natürlichen Forscherdrang von Kindern entwicklungsangemessen begleiten.

Zwei kleine Mädchen experimentieren mit Wasser und Trichtern und lachen.
© Thomas Ernst/Stiftung Haus der kleinen Forscher

Mozart begann mit drei Jahren, Klavier zu spielen. Steffi Graf trainierte bereits mit drei Jahren Tennis. Mit fünf gewann sie das traditionelle "Jüngsten-Turnier" in München. Bei der Talentförderung gilt: Je früher, desto besser. Doch gerade in den Bereichen Technik, Mathematik und Naturwissenschaften bleiben viele Begabungen lange unentdeckt. Die Förderung setzt meist erst mit der Schule ein. Die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" hat sich die naturwissenschaftliche und technische Frühbildung zur Aufgabe gemacht. "Alle Kinder sollen die Chance bekommen, ihre Talente und Interessen frühzeitig, also bereits in der Kita oder im Kindergarten, zu entdecken und zu entfalten", erklärt Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Rösner. Die gemeinnützige Stiftung unterstützt Erzieherinnen und Erzieher dabei, Kinder für die Phänomene des Alltags zu begeistern und ihnen spielerisch Naturwissenschaften, Technik und Mathematik nahezubringen.

 

Jedes Kind sollte die Chance bekommen, sein Talent zu entdecken.

Dr. Peter Rösner, Haus der kleinen Forscher

 

Können Regenwürmer hören? Und wohin ist eigentlich die Pfütze, in der wir gestern gespielt haben, verschwunden? Warum schäumt die Zahnpasta? Pädagoginnen und Pädagogen in Kitas, Horten und Grundschulen entdecken gemeinsam mit Kindern die Phänomene des Alltags - meist ohne ein naturwissenschaftliches Fach studiert zu haben. Hier setzt die Initiative "Haus der kleinen Forscher" an: Mit Workshops, Materialien und Anleitungen werden die Pädagogen unterstützt. "Es geht nicht an erster Stelle darum, den Erziehern die 'richtigen' Erklärungen auf mögliche Fragen einzupauken. Vielmehr wollen wir ihnen ein positives Bild von Naturwissenschaften vermitteln und sie befähigen, Mädchen und Jungen auf ihrer Entdeckungsreise durch den Alltag zu begleiten", betont Rösner.

Kleine Nachwuchsforscher früh fördern

Aktuell fehlen in den so genannten MINT-Fächern - gemeint sind Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - rund 120.000 Fachkräfte in Deutschland. Diese Tendenz wird sich durch den demografischen Wandel verstärken. Umso wichtiger ist es, jedes Talent zu entdecken und zu fördern. Frühkindliche Förderung sei, so Rösner, als erste Stufe der Bildungsbiografie ein wichtiger Schritt hin zu einer Sicherung des Fachkräftenachwuchses.

Forschernachmittage, Experimentier-Stationen, Forscher-Ecken, Projektwochen, Kindergarten-Forscherlabore, Entdeckungsausflüge ... Die Möglichkeiten, mit denen Kindergärten, Horte und Kitas den kindlichen Forschergeist fördern können, sind vielfältig. Einrichtungen, die ihre Mitarbeiter regelmäßig fortbilden und Kindern die Möglichkeit zum Forschen und Nachfragen geben, können sich als "Haus der kleinen Forscher" zertifizieren lassen.

Die Stiftung wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Dank über 220 lokalen Netzwerkpartnern ist die Initiative bundesweit vertreten. Die Netzwerke organisieren vor Ort Fortbildungen und Workshops für Pädagogen, sie betreuen Kitas, Horte und Grundschulen, und sie zertifizieren Einrichtungen als "Häuser der kleinen Forscher".

Die Idee zur Initiative entstand 2006 aus dem Projekt "McKinsey bildet". Heute unterstützen die Helmholtz­Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Deutsche Telekom Stiftung und die Autostadt in Wolfsburg als Partner die Aktivitäten der Initiative.