Ansicht einer Galaxie

DART-Mission: Stärkerer Effekt dank Materieverlust

14. März 2023

In der Nähe unserer Erde schwirren eine Menge Asteroiden durchs All. Der Einschlag eines solchen kleinen, aus Gestein bestehenden Himmelskörpers könnte katastrophale Folgen haben – wie das Aussterben der großen Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren nach einem Asteroiden-Einschlag bezeugt. Ließe sich ein gefährlicher Asteroid durch gezielten Beschuss rechtzeitig aus der Bahn werfen? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, ließ die NASA am 26. September vergangenen Jahres die 570 Kilogramm schwere Raumsonde DART auf den Asteroiden-Mond Dimorphos prallen. Das Ergebnis: Ein voller Erfolg, wie zunächst erste Messungen und nun auch die genaue Auswertung der Daten zeigen.

33 Minuten kürzere Umlaufzeit

Dimorphos ist 160 Meter groß und umkreist den 780 Meter großen Asteroiden Didymos. Die Forschenden wählten dieses Ziel, weil sie die Umlaufbahn des kleinen Asteroiden-Mondes sehr genau vermessen können – und damit auch Bahnänderungen durch den Aufprall gut beobachten. Zur Überraschung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler war der Effekt wesentlich größer als erwartet: Die knapp zwölfstündige Umlaufzeit verringerte sich um 33 Minuten. Gerechnet hatten sie mit maximal zehn Minuten.

Jetzt haben die beteiligten Forschungsteams detaillierte Analysen des DART-Aufpralls veröffentlicht – und liefern eine Erklärung für den starken Effekt: Es war durch den Aufprall ins Weltall herausgeschleuderte Materie, deren Rückstoß die erstaunlich große Bahnänderung bewirkt hat. Der Auswurf trug sogar erheblich stärker zur Bahnänderung bei als der eigentliche Aufprall. Dieser Zusatzeffekt verbessert die Chancen, einen Asteroiden auf Kollisionskurs mit der Erde rechtzeitig aus der Bahn zu werfen.

Mehr Infos

  • Weitere Informationen über DART liefert die NASA.