Ausschnitt einer Galaxie.

Ein deutscher Raumhafen in der Nordsee

23. November 2023

Cape Canaveral, Guayana – und jetzt auch der „Entenschnabel“: Die Welt ist um einen Raumhafen reicher! Und der liegt nicht etwa in der Wüste, sondern mitten in der Nordsee. Bereits im April 2024 soll von dort erstmals eine Rakete starten, um kleinere kommerzielle Satelliten ins All zu befördern, verkündete der Initiator Bund der Deutschen Industrie (BDI).

Gut, die deutsche Startplattform wird nicht ganz so spektakulär wie die internationale Konkurrenz von NASA und Co.: Sie besteht derzeit aus einem einzelnen, eigens gebauten Schiff. Die schwimmende Plattform fährt samt Rakete von Bremerhaven aus 350 Kilometer weit aufs Meer zu einer „Entenschnabel“ genannten Stelle, die den hintersten Winkel des deutschen Wirtschaftsraums markiert.

Kleine Raketen für große Firmen

Dort sollen dann in Zukunft über eine spezielle Startrampe Microlauncher abheben – also besonders kleine Raketen. Damit kann Deutschland nur Kleinsatelliten eigenständig ins All schießen. Das reicht allerdings für die Zwecke des Projekts zunächst völlig. Denn von der Plattform sollen vor allem kommerzielle Raketenstarts erfolgen, die Firmen ermöglichen, ihre eigenen Satellitendaten zu nutzen oder anzubieten.

Insbesondere in Branchen wie Landwirtschaft und Mobilität spielen Daten aus dem Weltraum eine immer zentralere Rolle. Die Raumfahrtindustrie wächst – und, so sind sich die Initiatoren vom BDI sicher, sie sei ein Innovationstreiber, den sich die deutsche Wirtschaft nicht entgehen lassen dürfe. Bislang sind Firmen dabei für Satellitenstarts vollständig auf andere Länder angewiesen.

Weitere Infos:

Mehr Informationen über das Projekt stellt die German Offshore Spaceport Alliance vor.