Realistische Darstellung einer Galaxie

Eine Galaxie voll junger Sterne

21. Februar 2023

Die Galaxie NGC 4303 befindet sich etwa 55 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Jungfrau. Sie wurde bereits im Jahr 1779 sowohl vom italienischen Astronomen Barnaba Oriani als auch von seinem französischen Kollegen Charles Messier entdeckt. Damals wussten die Himmelsforscher allerdings noch nicht, worum es sich bei diesen „Nebelflecken“ am Himmel handelt. Heute wissen wir: Es sind Systeme aus vielen hundert Milliarden Sternen ganz ähnlich wie unsere Milchstraße. NGC 4303 ähnelt der Milchstraße auch vom Aussehen: Es ist eine Spiralgalaxie. Da wir von der Erde aus nahezu senkrecht auf die Scheibe der Galaxie blicken, ist sie ein ideales Beobachtungsobjekt.

Goldenes Leuchten, wo Sterne entstehen

In den Spiralarmen solcher Galaxien entstehen ständig neue Sterne. Um die physikalischen Vorgänge, die zur Entstehung neuer Sterne führen, besser zu verstehen, kombinieren Astronominnen und Astronomen Aufnahmen in verschiedenen Bereichen des Spektrums miteinander. Das hier abgebildete Foto ist die Überlagerung einer Aufnahme im sichtbaren Licht mit dem Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte mit einem Bild im Bereich der Millimeter-Wellen, aufgenommen mit der internationalen Teleskopanlage ALMA. Letzteres zeigt die Staubwolken, aus denen sich neue Sterne formen – dargestellt als goldenes Leuchten.

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