Grafische Darstellung einer Galaxie

Kontakt zu Voyager 2 funktioniert wieder

17. August 2023

Noch nie war ein menschengemachtes Objekt weiter von der Erde entfernt als die Voyager-Sonden. Seit ihrem Start 1977 sind die beiden Sonden immer weiter hinaus ins All geflogen. Voyager 1 passierte 2012 die Grenze des Sonnensystems und erreichte den interstellaren Raum; Schwestersonde Voyager 2 folgte 2018 nach einem Abstecher zu den Eisriesen Uranus und Neptun. Entsprechend groß war der Schock, als die US-Raumfahrtbehörde NASA am 21. Juli meldete, der Kontakt zu Voyager 2 sei vollständig abgebrochen. Jetzt gibt es Entwarnung: Die Sonde ist wieder eingefangen und weiterhin auf ihrem geplanten Kurs.

Verdrehte Antenne empfing Signale nicht mehr

Grund des Ausfalls war womöglich nicht mehr als ein Tippfehler: Eine Reihe fehlerhafter Befehle veranlasste die Sonde, ihre Antenne um zwei Grad zu drehen. In einem Abstand von 20 Milliarden Kilometern reicht diese kleine Änderung aus, damit die Sensoren nicht mehr auf die Erde gerichtet sind. 

Signale der NASA konnte Voyager 2 deshalb nicht mehr empfangen.

Die Lösung des Problems: Lauter rufen! 19 Stunden lang sendete eine Kommunikationsstation in Australien auf höchster Stärke den Befehl, die Antenne zurück zur Erde zu drehen. Da die Sonde so weit weg ist, mussten die Forschenden 37 Stunden warten, bis die erhoffte Entwarnung kam: Voyager 2 hat den Befehl empfangen und sich neu ausgerichtet. Sie wird also noch einige weitere Jahre Daten aus dem interstellaren Raum senden – bevor ihren Messinstrumenten ab 2025 planmäßig die Energie ausgeht.

Weitere Infos:

Details über den Kontaktabbruch finden Sie bei der NASA.

NASA und JPL stellen die Voyager-Sonden vor.

Mehr über Sonden und Teleskope berichtet Welt der Physik.