Grafische Darstellung einer Galaxie

Neuer Blick auf eine junge, nahe Supernova

26. September 2023

Je schwerer ein Stern, desto spektakulärer sein Ende. Besonders massereiche Kandidaten vergehen in einer gewaltigen Explosion, Supernova genannt. Meist hinterlassen sie einen Neutronenstern umgeben von einem Sternennebel. Am Nachthimmel sind solche Sternexplosionen selten – die letzte Supernova innerhalb der Milchstraße beobachtete Johannes Kepler 1604. Doch vor 35 Jahren hatten Astronominnen und Astronomen Glück: In unserer Nachbargalaxie Große Magellansche Wolke, nur 168000 Lichtjahre entfernt, leuchtete eine Sternexplosion auf: SN 1987A.

Keplers Supernova leuchtete einst so hell, dass er sie selbst am Taghimmel sehen konnte. SN 1987A strahlte immerhin hell genug, um sie am dunklen Himmel auf der Südhalbkugel mit bloßem Auge zu erkennen. Vor allem aber konnten Forschende noch nie eine Supernova mit modernen Instrumenten aus solcher Nähe erforschen.

Leuchtende Strukturen – nur wo ist der Neutronenstern?

Kein Wunder, dass nicht nur die Supernova, sondern auch der zurückgebliebene Sternennebel zu den meistuntersuchten Objekten der Astronomie gehört. Das Weltraumteleskop James Webb ist dem Trend nun gefolgt – und liefert einen Schnappschuss in Rekordauflösung.

Das Bild offenbart eine schlüssellochförmige Struktur aus Gas und Staub, die in der Explosion ausgestoßen wurden. Dagegen ist das Material, aus dem der umgebende Ring besteht, schon zehntausende Jahre älter. Als die energiereiche Schockwelle der Supernova auf diesen Staubring stieß, ließ sie ihn hell aufleuchten – so entstanden die hellen Flecken, die den Ring wie Perlen säumen.

Nur den Neutronenstern, den die Explosion hinterlassen haben muss und auf den frühere Daten indirekt hindeuten, konnte selbst das Webb-Teleskop nicht finden.

Weitere Infos:

Details und Hintergründe zum Bild finden Sie bei der NASA.

Weitere Fakten und Entdeckungen zum James Webb Space Telescope bietet ebenfalls die NASA.  

Mehr über Supernovae erfahren Sie im Podcast von Welt der Physik.