Hier finden Sie die wissenschaftliche Veröffentlichung.
Über Mesospheric Ghosts berichtet auch Welt der Physik.
29. Dezember 2023
Unsere Erdatmosphäre ist in verschiedene Schichten aufgeteilt. Gewitterstürme und andere Wetterphänomene auf der Erde spielen sich alle in der sogenannten Troposphäre ab. Das ist die Atmosphärenschicht, die vom Erdboden etwa zwölf Kilometer hoch reicht. Darüber liegt die Stratosphäre und darüber die Mesosphäre. Dort können über Gewitterstürmen kurze Leuchterscheinungen auftreten können.
Zu den häufigsten dieser Leuchterscheinungen zählen Sprites: Elektrische Entladungen, die rötlich aufleuchten. Im Jahr 2019 wurde oberhalb eines solchen Sprites erstmals ein grünes Leuchten gesichtet, das für einige Millisekunden andauerte. Forschende starteten daraufhin eine Beobachtungskampagne und berichten nun, was diesen sogenannten Mesospheric Ghosts die grüne Farbe verleiht.
Das Team vom Astrophysikalischen Institut Andalusiens in Granada analysierten das Licht von 42 Sprites. Nur über einem von ihnen konnten sie ein grünes Leuchten darüber registrieren und damit einen Mesospheric Ghost nachweisen. Offenbar handelte es sich also um ein seltenes Phänomen.
Mit Hilfe von Lichtspektren fanden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler heraus, dass die Elemente Sauerstoff, Eisen und Stickstoff in der Mesosphäre für die grüne Farbe der Ghosts verantwortlich sind.
Diese Erkenntnis könnte aktuelle Modelle zu Leuchterscheinungen in der Erdatmosphäre verbessern, in die vor allem Eisen als Auslöser noch nicht einbezogen ist. Da diese Studie aber nur Daten eines einzelnen Mesospheric Ghosts miteinbezieht, sind erstmal noch weitere Beobachtungen nötig.
Hier finden Sie die wissenschaftliche Veröffentlichung.
Über Mesospheric Ghosts berichtet auch Welt der Physik.