Für ein junges Alter spricht nach Auffassung vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor allem die Zusammensetzung der Ringe: Sie bestehen zu 98 Prozent aus reinem Wasser-Eis. Da jedoch von außen Staub und winzige Mikrometeoriten in die Ringe eindringen, sollten sie langsam verschmutzen. Aus einem genauen Wert für den Zustrom an verschmutzender Materie lässt sich also eine Obergrenze für das Alter der Ringe bestimmen.
Deshalb hat jetzt ein internationales Forschungsteam noch einmal Daten der Raumsonde Cassini ausgewertet, die von 2004 bis 2017 den Saturn umkreist hat. Mit an Bord: der „Cosmic Dust Analyzer“, mit dem sich der Zustrom messen ließ. Das Ergebnis der Analyse: Das maximale Alter der Saturnringe liegt bei 400 Millionen Jahre, sie könnten aber sogar jünger als 100 Millionen Jahre sein.
Wie alt sind die Ringe des Saturn?
Die Ringe des Planeten Saturn sind eine außergewöhnliche Erscheinung und schon in einem kleinen Fernrohr gut zu erkennen. Wann und wie sind diese Ringe entstanden? Die Antwort auf diese Frage ist in der Planetenforschung seit Jahrzehnten umstritten. Es handele sich um Überreste der Entstehung des Saturn vor 4,5 Milliarden Jahren, besagt die eine Meinung. Es sind die Trümmer eines zerfallenen Mondes oder der Kollision zweier kleinerer Himmelskörper vor wenigen hundert Millionen Jahren, so die andere Position.
Ein Höchstalter aus dem Zustrom an verschmutzender Materie
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Mehr Informationen finden Sie in der Originalveröffentlichung.
Die Raumsonde Cassini stellt die NASA vor.
Über die Studie berichtete auch Welt der Physik.