Grafische Darstellung einer Galaxie

Sternenparks

Sternenparks sind ausgewiesene Gebiete, in denen der Nachthimmel außergewöhnlich dunkel ist. Um diese Dunkelheit zu schützen, gibt es dort wenig künstliches Licht. So kann man atemberaubend viele Sterne und die Milchstraße mit bloßem Auge sehen. Sternenparks spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der Lichtverschmutzung, indem sie als Schutzgebiete ausgewiesen werden und Maßnahmen ergreifen, um die Beleuchtung effizienter, gezielter und umweltfreundlicher zu gestalten. Dies ist nicht nur für die Beobachtung des Nachthimmels entscheidend, sondern schützt auch Pflanzen und Tiere.

Die Parks sind keine kommerziellen Einrichtungen, es gibt auch keinen genauen Ein- oder Ausgang und der Besuch ist für alle kostenlos. Die Bereiche sind teilweise durch Beschilderungen gekennzeichnet. Der Verein „Vereinigung der Sternfreunde e.V.“ (VdS) bietet in den Sternenparks jedoch viele Angebote und Führungen an. Auch bestimmte Übernachtungsmöglichkeiten werden angeboten, denn wildes Campieren ist natürlich auch in den Sternenparks untersagt.

Was macht Sternenparks so besonders?

Die Idee der Sternenparks wurde in den 1980er Jahren geboren, als die Auswirkungen der zunehmenden Lichtverschmutzung auf die Beobachtung des Nachthimmels immer deutlicher wurden. Der erste offizielle Sternenpark, der "Natural Bridges National Monument International Dark Sky Park", wurde 2006 in den USA eröffnet. Seitdem haben sich Sternenparks weltweit verbreitet, wobei jedes Gebiet seine einzigartige Himmelslandschaft und natürliche Umgebung präsentiert. Sternenparks sind auch ein wichtiger Schauplatz für wissenschaftliche Forschung und Bildung. Hier haben Besucher die Möglichkeit, mehr über Astronomie, den Einfluss von Lichtverschmutzung und die Bedeutung des Schutzes der Dunkelheit für die Tier- und Pflanzenwelt zu erfahren.

Was ist Lichtverschmutzung?

Lichtverschmutzung ist eine übermäßige künstliche Beleuchtung, welche die Dunkelheit in der Nacht aus ihrem natürlichen Zustand bringt. Durch künstliches Licht werden die Atmosphäre und damit der Himmel aufgehellt. Dadurch kann man insbesondere in Städten Sterne, Planeten und die Milchstraße weniger oder gar nicht mehr sehen. Dies hat auch negative Auswirkungen auf Lebewesen.

    Weitere Infos zu Sternenparks

    • Der Besuch eines Sternenparks ist eine unvergessliche Erfahrung. Dort kann man Himmelskörper nicht nur mit bloßem Auge, sondern oft auch mit Teleskopen beobachten. Unbedingt mit einpacken: eine Thermoskanne Tee und warme Kleidung für kalte Nächte sowie eine Sternenkarte zur Orientierung am Nachthimmel. Eine Liste der Sternenparks in Deutschland finden Sie hier.

    • Die Vereinigung der Sternenfreunde e.V. ist eine Organisation von Amateurastronomen, Sternwarten und astronomischen Vereinen. Sie bringt Menschen zusammen, die ein gemeinsames Interesse am Himmel und den Wundern  des Universums haben. Die Sternwarten, Vereine und Fachgruppen organisieren  regelmäßig Treffen, Workshops und Veranstaltungen. Oft kann man dort auch durch ein Teleskop blicken. In ihrem Projekt "Dark Sky" soll der natürliche Nachthimmel vor Lichtverschmutzung bewahrt werden, dazu wird die Gründung von Sternenparks aktiv unterstützt. Die VdS ist Partner des  Wissenschaftsjahres 2023 – Unser Universum.

      Weitere Infos

    • Die Nachtlicht-BüHNE ist ein Citizen-Science-Projekt. Das bedeutet, dass alle bei diesem Forschungsprojekt mitmachen können – auch Personen, die keine Forschenden sind. Das Projekt wurde von der deutschen Helmholtz-Gemeinschaft ins Leben gerufen und wird von Fachleuten geleitet. Im Rahmen des Projekts werden zwei innovative Apps entwickelt, die den Bürgerforscherinnen und -forschern das Erfassen von nächtlichen Lichtphänomenen ermöglichen. Dabei entstehen Datensätze, die es in dieser Art und Qualität noch nicht gab und ohne die Beteiligung der Bevölkerung nicht gewonnen werden können.

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