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Großbritannien

Rente mit 68

Ländliche Region in Großbritannien

Neben der Geburtenrate (aktuell 1,96 Kinder pro Frau) steigt in Großbritannien auch die Lebenserwartung der Menschen. Während es momentan rund 10.000 Menschen gibt, die 100 Jahre und älter sind, werden es im Jahr 2050 über 250.000 Menschen sein. Daneben wird die Gesellschaft Großbritanniens stark altern: der Anteil der über 65-Jährigen wird sich von heute 10 Millionen bis 2050 auf gut 19 Millionen beinahe verdoppeln. Um Altersarmut und Zwangsentlassungen aufgrund des Alters zu verhindern, können die Briten seit kurzem selbst mitentscheiden, wann sie in Rente gehen wollen. Eine umstrittene Rentenreform sieht die schrittweise Erhöhung des Rentenalters für Frauen (bisher 60 Jahre) und Männer (bisher 65) auf 68 Jahre bis zum Jahr 2020 vor.

Prof. Alan Walker, Professor für Sozialpolitik und Soziale Altersforschung an der Universität Sheffield:

Das Ziel der Reform ist eine Flexibilisierung der Renten. Dies ist jedoch auch vom jeweiligen Arbeitsplatz und dem Arbeitgeber abhängig. Somit ist die Wahl für die meisten Arbeitnehmer eingeschränkt. Die Reform ist zwar eine richtige Maßnahme in Bezug auf die Begrenzung der öffentlichen Aufwendungen für die Altersversorgung, jedoch ist der britische Pensionsfonds im europäischen Vergleich relativ gering.