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Teil II: Als Gastwissenschaftler in Deutschland

Anna Oksuzyan, Gesundheitswissenschaftlerin

Portrait von Anna Oksuzyan

Anna Oksuzyan ist seit 2003 Gastwissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock. In ihrem Heimatland Armenien hat sie Medizin und Gesundheitswesen studiert, bevor sie in Deutschland promovierte.

 

„Rostock ist einer der besten Orte überhaupt, um über den demografischen Wandel zu forschen, da am Max-Planck-Institut Koryphäen aus aller Welt zusammenkommen und sich austauschen.“

 

Anna Oksuzyan schätzt vor allem die internationale Ausrichtung des Max-Planck-Instituts in Rostock, die vielfältigen Kontakte und die multidisziplinär ausgerichtete Forschung zum demografischen Wandel. Ihren eigenen Schwerpunkt hat sie auf die Erforschung von Geschlechterunterschieden bei der Sterblichkeit gelegt.

Warum ist die Sterblickeitsrate von Männer nach dem Verlust ihrer Lebenspartnerin signifikant höher als die von Frauen, deren Lebenspartner gestorben ist? Liegt es daran, dass Frauen häufiger zum Arzt gehen? Diesen Fragen ging die Medizinerin gemeinsam mit dänischen, britischen, italienischen und deutschen Wissenschaftlern nach. Die These konnten Oksuzyan und ihre Mitarbeiter übrigens widerlegen: Verwitwete Menschen suchen, unabhängig vom Geschlecht, sogar häufiger einen Arzt auf, nachdem sie ihren Ehepartner verloren haben. Die Ergebnisse können die Annahme, dass Männer nach dem Tod ihrer Ehefrau weniger medizinische Versorgung in Anspruch nehmen, somit nicht bestätigen und das Rätsel um die unterschiedliche Sterblickeitsrate bleibt – vorerst – ungelöst.