Sara Nasiri, Wissenschaftlerin an der Universität Siegen, arbeitet in dem vom BMBF geförderten Forschungsprojekt NeuroCare im Themenbereich "Assistierte Pflege von morgen". Mit NeuroCare soll ein Assistenzsystem geschaffen werden, das Demenz frühzeitig erkennt, den Krankheitsverlauf dokumentiert und ihn mit gezielten Trainingseinheiten hinauszögert. Die Ingenieurin für Informationstechnologie entwickelt in Siegen gemeinsam mit ihren Kollegen ein Wissensportal, über welches Pflegende Unterstützung und Vernetzung mit Menschen in ähnlichen Situationen erhalten können. "Bei der Programmierung müssen wir unterschiedliche Aspekte aus dem Gesundheits- und Pflegebereich berücksichtigen", erklärt die gebürtige Iranerin. Dass Technologie eingesetzt wird, um die Lebensumstände von Menschen zu verbessern, ist der Ingenieurin ein besonderes Anliegen.

 

"In unserem Forschungsprojekt arbeiten Universität und Unternehmen eng zusammen, um die Lebensumstände von Menschen im Alltag zu verbessern."

 

Sara Nasiri hat im Iran Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik studiert. Ihre Masterarbeit wurde nicht nur als "exzellent" bewertet, sondern zog auch die Aufmerksamkeit von Prof. Madjid Fathi von der Nordrhein-Westfälischen Universität Siegen auf sich. Er bot der 30-Jährigen eine Promotionsstelle in seinem Team an. Die Entscheidung, Persien zu verlassen und für vier bis fünf Jahre ins beschauliche Siegen zu ziehen, fiel Nasiri zunächst nicht leicht - zumal sie verheiratet ist und eine vierjährige Tochter hat. Doch das Forschungsprojekt reizte sie und so zog die Familie im August 2012 nach Deutschland. Die Ingenieurin schätzt das gute Miteinander in ihrem vierzehnköpfigen Team am Institut für Wissensbasierte Systeme und Wissensmanagement. "An dem Forschungsprojekt begeistert mich besonders die enge Zusammenarbeit von Universität und Unternehmen", betont Nasiri.