Zunächst war es für die Forschenden ein Rätsel, woher Quasare ihre gewaltige Energie nehmen. Die bis dahin stärkste bekannt Energiequelle, Kernfusion, bringt zwar Sterne zum Leuchten, ist aber für die milliardenfach helleren Quasare völlig unzureichend. Antimaterie, Weiße Löcher, Wurmlöcher und andere exotische Erklärungen wurden herangezogen und wieder verworfen.
In den 1970er Jahren setzte sich dann ein Modell durch, das nicht nur Quasare, sondern auch weniger leuchtkräftige Kerne so genannter aktiver Galaxien erklären kann. Der Motor eines solchen Objekts ist demnach ein supermassereiches Schwarzes Loch mit der millionen- oder gar milliardenfachen Masse unserer Sonne. Nach heutigen Erkenntnissen besitzt nahezu jede Galaxie einen solchen Massegiganten in ihrem Zentrum. Aktiv – und damit hell leuchtend – sind aber nur diejenigen, in die Materie fällt.
Bevor sie jedoch hinter dem Ereignishorizont verschwindet, sammelt sich die Materie zunächst in einer rotierenden Scheibe an. Dort wird sie stark erhitzt – und beginnt deshalb Strahlung auszusenden. Es ist im Wesentlichen die Strahlung dieser Scheibe, die wir von der Erde aus als Quasar sehen. Im jungen Universum gab es mehr Quasare als im heutigen Kosmos. Denn wenn die Schwarzen Löcher alle verfügbare Materie in ihrer Umgebung aufgesogen haben, erlischt ihre Aktivität.