Die Konzeptionsphase stellte hohe Anforderungen damit, sich die Zukunft positiv vorzustellen. „Sich die Apokalypse vorzustellen, ist immer einfacher“, so Prof. Peter Ott, Ko-Leiter des Projekts. Ein ausschließlich positives Zukunftsbild scheine verweichlicht und ungerecht angesichts der komplexen Gegenwart. Aktuelle Krisen ließen nicht immer darauf hoffen, dass gesellschaftliche Denk- und Handlungsmuster bis in 25 Jahren aufbrechen werden. Der Prozess, sich filmisch mit der Zukunft auseinanderzusetzen, sei also nicht rein aktivierend. Er gebe auch Aufschluss über Ängste, Befürchtungen, Erwartungen und das Sich-gelähmt-fühlen einer jungen Generation.
Die Idee des spekulativen, künstlerischen Ansatzes war es, dass Studierende ihr eigenes Freiheitsverständnis, ihre Einstellungen zur Zukunft, ihr Denken und Handeln reflektieren. Im Spekulieren sind wir frei, auf Basis vertrauter Muster andere Wirklichkeiten zu erschaffen.