Der lange Weg zum Medikament

 

 

Piktogramm von zwei Zellen

1973

Harald zur Hausen stellt die Hypothese auf, dass Papillomaviren Gebärmutter- halskrebs auslösen; die Fachwelt reagiert skeptisch bis desinteressiert.

Piktogramm Zellenverbund

1974 - 76

Lutz Gissmann und Harald zur Hausen weisen nach, dass Warzen an Händen und Genitalien durch unter- schiedliche Typen von Papillomviren hervorgerufen werden.

 

Piktogramm Mikroskop

1982 - 84

Matthias Dürst und Michael Boshard isolieren die Papillomviren-Typen HPV16 und HPV18, die weltweit für etwa 70 Prozent aller Zervix- karzinome (Gebärmutterhalskrebs) verantwortlich sind.

Piktogramm DNS-Spirale

1985

Elisabeth Schwarz gelingt es, die Virusgene E6 und E7 zu isolieren, die infizierte Gebärmutterhalszellen in Krebszellen verwandeln.

 

 

Piktogramm Medizinflasche

Anfang der 1990er Jahre

Lutz Gissmann, Matthias Dürst und Wissenschaftler der National Institutes of Health (NIH) in den USA produzieren mithilfe gentechnischer Methoden große Mengen des L1-Proteins, das zur Grundlage des Impfstoffes gegen Gebärmutterhalskrebs wird.

Piktogramm lächelnde Frauen

2000

Umfangreiche Tests an mehr als 25.000 Frauen beweisen die Wirksamkeit des Impfstoffes; der US-amerikanische Pharmakonzern Merck & Co. entwickelt den Impfstoff Gardasil gegen die hochinfektiösen Papillomviren HPV16 und 18 sowie die Typen HPV6 und 11.

 

Piktogramm Umriss der USA

Juni 2006

Zulassung des HPV-Impfstoffes Gardasil gegen Gebärmutterhalskrebs in den USA.

 

Piktogramm Flagge der EU

September 2006/2007 

Zulassung von Gardasil durch die Europäische Arzneimittelagentur für die Länder der EU.

Zulassung des zweiten HPV-Impfstoffes Cervarix von Glaxo-SmithKline in der Europäischen Union.

 

Piktogramm Medaille

2008

Harald zur Hausen erhält den Nobelpreis für Medizin für die Entdeckung, dass Gebärmutterhalskrebs durch humane Papillomaviren ausgelöst wird.

 

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