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Teil II: Erfahrener, flexibler, weiblicher

Karrieren werden offener und vielfältiger

Neben den Beschäftigungszeiten ändern sich auch die Formen des Arbeitens: Nicht mehr Büros und Fabriken, feste Anwesenheiten und starre Hierarchien bestimmen unsere Tätigkeiten, sondern Information und Wissen, vernetztes Denken und Handeln. Entsprechend werden unsere beruflichen Biografien vielfältiger und offener. "Die Zukunft wird von so genannten Mosaik-Karrieren geprägt sein, einer Mischung aus unterschiedlichen Werdegängen: Auf eine Phase der Projektarbeit folgt beispielsweise eine Fachlaufbahn kombiniert mit einer Expertenlaufbahn, anschließend ein Schritt in Richtung Führung und Projektleitung" erläutert Rump. Für Unternehmen besteht die Herausforderung künftig darin, den Mitarbeitern neben der hohen Flexibilität zugleich ein gewisses Maß an Sicherheit und Verlässlichkeit zu garantieren, etwa über langfristige Perspektiven und professionelle Personalplanung.

Internationale Teams steigern die Produktivität

Deutschland ist ein Zuwanderungsland, schon heute stammt jeder fünfte Einwohner aus einer Migrantenfamilie. Der Arbeitsmarkt von morgen wird noch internationaler sein - zumal die hiesige Wirtschaft angesichts des Fachkräftemangels künftig noch stärker auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen ist. Das bedeutet, dass wir in unserem Berufsalltag immer häufiger in multiethnischen Teams zusammenarbeiten werden. In der Folge kann eine offenere Firmenkultur entstehen, die wiederum das Innovationspotential und die Produktivität steigert. Möglicherweise könnten künftig neben Sprachkursen für Zugewanderte auch verpflichtende Kulturtrainings für alle Mitarbeiter eines Unternehmens angeboten werden.

Bildung sichert die Innovationsfähigkeit

"Deutschland kann es sich schlicht nicht leisten, Arbeitskräfte aufgrund von nicht vollendeten Bildungsbiografien zu verlieren" sagt Rump. Eine kontinuierliche, lebensbegleitende Weiterbildung kann die Beschäftigungsfähigkeit der Menschen bis zum Rentenalter sichern. Zugleich ist Bildung ist der Schlüssel, um den Arbeitsmarktzugang hier lebender Migranten zu verbessern. Wissenserwerb und Qualifizierung werden also auch in Zukunft wichtige Bausteine unseres Berufsalltags sein.