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Wir leben länger. Wie trägt Forschung und Technik dazu bei, sich lange am gesellschaftlichen Leben beteiligen zu können?

Deutsches Museum, München

Eine Frau steht in der begehbaren Zelle mit „Zellwald“
Die begehbare Zelle mit „Zellwald“ © Deutsches Museum

Die Embryonalentwicklung und tödliche Krankheiten wie Krebs und Alzheimer haben eins gemeinsam: Bei beiden Prozessen sind im Körper molekulare ‚Scheren’ tätig. Ähnlich wie die größeren Haushaltsscheren „schneiden“ sie Membranproteine an den Zelloberflächen ab. Um die Zusammenhänge in dem aus Billionen von Zellen bestehenden menschlichen Körper zu verstehen, untersuchen Wissenschaftler die molekularen Scheren und versuchen gleichzeitig, sie gezielt zu hemmen. Denn wenn es gelänge, diese biochemischen Ursachen von Krebs und Alzheimer zu verstehen, ergäbe sich grundsätzlich die Möglichkeit, diese Krankheiten nicht nur zu behandeln, sondern sogar zu verhindern. Der hierfür erforderliche technische Aufwand ist indes immens, denn der grundlegende zellulärer Mechanismus, der die Kommunikation zwischen Zellen und ihrer Umwelt steuert, ist hochkomplex.

Generaldirektor Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl

Naturwissenschaft und Technik sind ein unverzichtbarer Teil unserer Kultur und von globaler Bedeutung für den Menschen. Sie eröffnen große Chancen, bergen aber auch Risiken. Erst ein Grundverständnis von Wissenschaft und Technik ermöglicht eine Orientierung in einer komplexen Welt.

Generaldirektor Prof. Dr. Wolfgang M. Heckl

Probleme bereiten Krankheiten aufgrund unerwünschter Symptome und Begleiterscheinungen. Auch wenn sich der Ausbruch einer Krankheit nicht verhindern lässt, helfen Forschung und moderne Technik oft, ihre Symptome und  Begleiterscheinungen zu minimieren. Hier kommt insbesondere die Pharmazie ins Spiel: Unsere heutigen Analysemöglichkeiten helfen, Ansatzpunkte für das künstliche Eingreifen in die komplexen biochemischen Reaktionen im menschlichen Körper zu entwickeln. So kann hoffentlich in der Zukunft durch die Einnahme von Medikamenten oder durch Therapien die Entstehung von Tumoren, rheumatoider Arthritis und der Alzheimer Krankheit verhindert werden.

Begehbare Zelle
Begehbare Zelle © Deutsches Museum

Das Deutsche Museum in München veranschaulicht seinen Besuchern in der Ausstellung „Pharmazie“ die natürlichen Gegebenheiten im menschlichen Körper in Form eines begehbaren Modells einer menschlichen Zelle. Forschung und Technik ermöglichen uns die detaillierten Einblicke in unser Innerstes und die chemischen Vorgänge, die in der winzigen, hochkomplexen Zelle stattfinden: Umwandlung und Austausch von Stoffen, Energie und Nachrichten, die Weitergabe der Erbinformation während der Zellteilung und vieles mehr. Ein künstlerisch gestalteter „Zellwald“ veranschaulicht exemplarisch die Vielfalt der im menschlichen Körper vorkommenden Zellen. In Anknüpfung an diesen Ausstellungsbereich wird an drei verschiedenen Beispielen gezeigt, wie Krankheiten wie HIV-Infektionen, Aids, Tuberkulose und Krebs durch Veränderungen molekularer Vorgänge in der Zelle entstehen.

Selbstverständlich helfen Forschung und Technik uns nicht nur im mikroskopischen Bereich. Gerade in den letzten Jahrzehnten ist unsere Welt ‚digitaler‘ geworden. Die weitgehende Integration von Internet oder Handys verspricht ein besseres Leben in der Zukunft, trifft aber auch auf Vorbehalte. Diesen Zwiespalt veranschaulicht die Ausstellung @HOME des Deutschen Museums: Gerade Angehörige älterer Generationen fühlen sich in der „guten Stube“ der Generation Internet nicht zu Hause. Dabei veranschaulichen Großeltern im Chat und beim Online-Banking einige der vielfachen neuen Möglichkeiten, selbst bei körperlichen Einschränkungen noch gesellschaftlich aktiv zu bleiben.


Steckbrief Deutsches Museum, München

Anzahl der Exponate

Mit insgesamt ca. 73 000 qm Ausstellungsfläche ist das Deutsche Museum eines der größten technisch-naturwissenschaftlichen Museen der Welt.

Besondere Highlights

Die systematischen Dauerausstellungen im Deutschen Museum umfassen die meisten Gebiete der Technik und die wichtigsten Gebiete der Naturwissenschaften, vom Bergbau bis zur Astrophysik.

  • Neben historischen Originalen, darunter wertvolle Unikate wie die Magdeburger Halbkugeln oder der erste Dieselmotor, bietet das Museum Modelle, Experimente und Demonstrationen zum Selbstbetätigen von Hand oder durch Knopfdruck. Darüber hinaus setzen sich temporäre Ausstellungen mit aktuellen Themen auseinander.
  • Das „Kinderreich“ ist ein Lernbereich für die jüngsten Forscher der Welt. Auf 1.300 qm werden Kindergarten- und Grundschulkindern und ihren Eltern spielerisch und phantasievoll Zusammenhänge aus Wissenschaft und Technik erläutert.

  • Im Zentrum Neue Technologien des Deutschen Museums werden zukunfts- und fortschrittsorientierte Themen aufgegriffen, beispielsweise aus der Genforschung und der Nanotechnologie.
  • You are chemistry“ – Alles Leben ist Chemie: Blick in die Ausstellung Pharmazie
    Blick in die Pharmazie © Deutsches Museum
  • Besucherlabor: Mehrere Personen stehen im Labor und experimentieren.
    Besucherlabor © Deutsches Museum
  • Blick in den Maschinenraum des U-Boots "U1"
    Maschinenraum U-Boot "U1" © Deutsches Museum
  • Instrukteur steht vor Pulbikum und erklärt "Modernes Gissen"
    Vorführung "Modernes Giessen" © Deutsches Museum
  • Blick auf das Flugzeug Junkers Ju 52
    Blick auf die Junkers Ju 52 © Deutsches Museum
  • Aussenansicht Deutsches Museum München
    Deutsches Museum München © Deutsches Museum

Öffnungszeiten

   
täglich 9.00 – 17.00 Uhr
geschlossen 1. Januar, Faschingsdienstag, Karfreitag, 1. Mai, letzter Mittwoch im Juni bis 11.00 Uhr, 1. November, 2. Mittwoch im Dezember ab 12 Uhr, 24., 25. und 31. Dezember

Adresse

Deutsches Museum
Museumsinsel 1
80538 München
Tel. +49 (0)89 / 2179 – 1
information@deutsches-museum.de

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