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Wir werden vielfältiger. Wie kommt diese Vielfalt zustande – weltweit?

Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven

Innenansicht Deutsches Schiffahrtsmuseum. Besucher schauen auf Schiffe.
Deutsches Schiffahrtsmuseum © Deutsches Schifffahrtsmuseum

Heute leben Menschen unterschiedlichster Herkunft in Deutschland und auf allen Kontinenten. Sie verursachen einen fortwährenden Wandel der Kulturen. Bereits vor geraumer Zeit legte man mit Hilfe von Schiffen hunderte oder sogar tausende Kilometer zurück. Auch jetzt noch gehören Schiffe zu den wichtigsten und größten Transportmitteln der Welt. Sie sind Motor bei der Entwicklung kultureller Vielfalt und geben dieser durch den Transport fremder Produkte in alle Teile der Welt stetig neue Impulse.

Schon im Spätmittelalter war ein weit verzweigtes maritimes Handelsnetz etabliert. Es verknüpfte die einzelnen Teile der damals bekannten Welt miteinander. Auf den Schiffen dieser Zeit, wie beispielsweise auch der im Deutschen Schiffahrtsmuseum Bremerhaven gezeigten Bremer Hansekogge von 1380, wurden nicht nur Waren, sondern auch Menschen mit ihren Ideen, Traditionen und Sprachen, aber auch Seuchen und Krankheiten transportiert. Der enge Kontakt zwischen den Kontinenten hatte Folgen für die demografische Entwicklung der Menschheit. Völker verschwanden – fremde Gruppen nahmen ihren Platz ein. Dies zeigt die Geschichte der neuen Welt. Religionen und Weltanschauungen wurden und werden verbreitet und sorgen für einen stetigen Wandel – auch in unserer heutigen Gesellschaft.

Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Geschäftsführende Direktorin

Das Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven ist allein deshalb einen Besuch wert, weil Sie Museumsschiffe dort im Original erleben und im Museumshafen begehen, d.h. in ihren Dimensionen erfahren können.

 Geschäftsführende Direktorin Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner

Der Mikrokosmos an Bord eines Schiffes stellt eine besondere Form des Zusammenlebens dar. Hier treffen unterschiedliche Kulturen auf engstem Raum aufeinander. Sie müssen selbst bei starkem Sturm und wilder See, also in Extremsituationen, für eine bestimmte Zeit miteinander auskommen.

Im Deutschen Schiffahrtsmuseum gibt es die weltweit besterhaltene Hansekogge zu sehen.

Direktorin Dr. Ursula Warnke

Porträt. Direktorin Dr. Warnke

Schiffen, wie der Bremer Hansekogge oder auch den „klassischen Segelschiffen“, die als Windjammer bezeichnet werden, folgten Schiffe, die schließlich nicht mehr aus Holz, sondern aus Stahl gebaut und nicht mehr durch Segel, sondern Dampf angetrieben wurden. Der steigende Bedarf an Gütern rund um die Welt wurde zur technischen und logistischen Herausforderung, sowohl für Schiffbauer als auch für Logistiker. Die Beschaffung des Baumateriales für die Schiffe, der Transfer technischer Lösungen und nicht zuletzt der Einsatz von Schiffen im Waren- und Personenverkehr basiert auf dem Kontakt der Kulturen. Der globale Wandel ermöglicht es, global Arbeit aufzunehmen, was nicht zuletzt auch demografische Veränderungen bewirkt.

Bremer Hansekogge von 1380, Abt. Mittelalter.
Hansekogge © Deutsches Schiffahrtsmuseum

Die Jahrhunderte lang zum Transport von Waren genutzten Holzfässer können als Vorfahren der heutigen Container bezeichnet werden, ohne die die globalisierte Wirtschaft undenkbar wäre. Die Stadt Bremerhaven ist heutzutage ein wichtiger Einfuhrhafen von Waren aus aller Welt nach Deutschland sowie Ausfuhrhafen deutscher Waren ins Ausland. Bremerhaven war im 19. Jahrhundert darüber hinaus ein wichtiger Auswandererhafen. Viele Menschen verließen damals ihre Heimat in Deutschland und Europa – voller Hoffnung auf ein besseres Leben anderswo. Auf hölzernen Segelschiffen, mit wenig Kleidung und einigen Erinnerungsstücken in den Koffern trugen Sie schließlich in Übersee mit der ihnen eigenen Geschichte zum Wandel und zur Vielfalt auf anderen Kontinenten unseres Planeten bei. Auch in Deutschland haben Menschen anderer Kulturen auf diesem Wege eine neue Heimat gefunden und gestalten den demografischen Wandel auf facettenreiche Weise mit.


Steckbrief Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven

Anzahl der Exponate

Über 100.000, Datensätze 10.932

Besondere Highlights

  • Bremer Hansekogge aus der Zeit um 1380
  • Flussschiff aus der Zeit um 800

  • Außenansicht Deutsches Schifffahrsmuseum
    "Ausstellungsraum Deutsches Schiffahrtsmuseum" © Deutsches Schiffahrtsmuseum
  • Deutsches Schifffahrtsmuseum Ausstellungsraum
    "Ausstellungsraum Deutsches Schiffahrtsmuseum" © Deutsches Schiffahrtsmuseum
  • Segelschiff Modell
    "Ausstellungsraum Deutsches Schiffahrtsmuseum" © Deutsches Schiffahrtsmuseum
  • Segelschiff Modell mit Ladung
    "Ausstellungsraum Deutsches Schiffahrtsmuseum" © Deutsches Schiffahrtsmuseum

Öffnungszeiten

Museum  
In der Saison 10 – 18 Uhr
Di. – So. (November bis März) 10 – 18 Uhr
Schiffe im Museumshafen  
In der Saison 10 – 18 Uhr

Adresse

Deutsches Schiffahrtsmuseum
Hans-Scharoun-Platz 1
D-27568 Bremerhaven
Tel. +49 (0)471 48207-0

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