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Informationen lassen sich heute auch ohne menschliches und intellektuelles Zutun aus großen Datenmengen automatisiert gewinnen. Wie ist die Qualität solcher durch Algorithmen erzeugte Information zu bewerten? Welche Verantwortung haben Informationsproduzenten und wie nehmen sie sie künftig wahr?
Diese und weitere Apsekte werden auf der Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Informationswissenschaft und Informationspraxis diskutiert.
Die 3. DGI-Konferenz widmet sich dem Thema "Informationsqualität und Wissensgenerierung". Es geht um die rasanten Veränderungen durch neue innovative Verfahren und Werkzeuge in den offenen Informationsarchitekturen des WWW und die immer dringlicher werdenden Fragen nach dem Nutzen diese Innovationen, ihre Auswirkungen auf Qualität und die dabei maßgeblichen Standards. Bieten sie tatsächlich auch einen qualitativen Mehrwert oder kompensieren sie ihre leichte Verfügbarkeit und Erzeugbarkeit mit deutlichen Schwächen in der Qualität der Dienstleistungen und Produkte? Tragen Sie dazu bei, aus Informationen Wissen zu generieren, oder reduzieren Sie den Informationsgehalt zugunsten verkürzter oder subjektiv pointierter Darstellung? Welche Verfahren stehen uns zur Verfügung, diese Fragen anzugehen? Welche Kriterien und Maßstäbe sind angemessen, qualitative Aspekte zu bewerten? Können unterschiedliche Evaluationskriterien zugelassen werden, um unterschiedlichen Informations-, Kommunikations- und Wissensquellen gerecht zu werden?
Das Programm bietet neben zwei Keynotes zur Zukunft des Dokuments und zum Internet der Dinge zwölf Fachvorträge sowie acht Kurzvorträge.
Außerdem erörtern Fachleute in einer Podiumsdiskussion das Tagungsthema.
Dokumente waren bisher stets das zentrale Informationsträger- und Präsentationsmedium zur Wissensvermittlung. Doch dieses rein sequentielle, ausschließlich intellektuell interpretierbare Format reicht in einer zunehmend vernetzten und komplexer werdenden Welt offensichtlich nicht mehr aus. Der weltweite Umbruch in der Medienindustrie macht aus Verlagen Informationsdienstleister, bei denen die Inhalte einen gewichtigen, aber nicht mehr den wichtigsten Faktor für zukünftigen Geschäftserfolg darstellen. Zusatzinformationen und Mehrwertdienste sind inzwischen entscheidender für die Content-Nutzung. Denn die besten Inhalte sind wertlos, wenn man sie nicht finden oder sie nicht sofort anwenden und weiterverarbeiten kann! Linked Data kann bei diesem Wandel gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Man bekommt einerseits die passende Technologie und andererseits wichtige Informationen zur Content-Anreicherung, die man nicht kostspielig selbst entwickeln muss. Andreas Blumauer geht in seiner Keynote rund um die Funktionsprinzipien von Linked Data zu Beginn der Tagung auf Anwendungsbeispiele ein, die in verschiedenen Branchen zum Einsatz kommen.