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Die fortschreitende Digitalisierung aller Lebens- und Gesellschaftsbereiche mit Medien wirft immer neue Fragen danach auf, wie Kinder und Jugendliche im Aufwachsen und ihrem Wohlergehen unterstützt werden können. Die 10. Interdisziplinäre Tagung geht diesen Fragen nach.
Persönlichkeitsrechte und demokratische Grundrechte werden in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft aktuell grundlegend in Frage gestellt. Souverän und selbstbestimmt sein Leben zu gestalten, sich genussvoll mit kulturellen, sozialen oder auch politischen Themen zu beschäftigen und für die eigene Lebensführung selbstsicher informierte Entscheidungen zu treffen – dieses Ideal mündiger Bürgerinnen und Bürger erscheint mit Blick auf die immer weiter voranschreitende
Durchdringung nahezu aller Lebensbereiche mit digitalen und
vernetzen Medien immer schwieriger zu erreichen – gerade weil die Angebote der Medienwelt auf der einen Seite ständig verfügbar sind und auf der anderen Seite ihre Strukturen gleichzeitig immer undurchschaubarer werden. Die fortschreitende Digitalisierung aller Lebens- und Gesellschaftsbereiche mit Medien wirft immer neue Fragen danach auf, wie Kinder und Jugendliche im Aufwachsen und ihrem
Wohlergehen unterstützt werden können:
Welche Perspektive haben Heranwachsende selbst auf eine
zunehmend mediatisierte und digitalisierte Gesellschaft?
Wie können Erwachsene – Pädagoginnen und Pädagogen,
Eltern aber auch zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure – Kinder und Jugendliche beim Aufwachsen im Sinne der Gestaltung eines souveränen und möglichst selbstbestimmten Lebens unterstützen?
Mit welchen Akteurinnen und Akteuren sollte die Pädagogik
zusammenarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen?
Die interdisziplinäre Tagungsreihe des JFF regt zu einem fachübergreifenden Diskurs über das Heranwachsen in mediatisierten Lebenswelten an, bei dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen Aspekte des Medienhandelns von Heranwachsenden unter aktuellen gesellschaftlichen und medialen Bedingungen zu beleuchten.
Mit Beiträgen der folgenden Persönlichkeiten:
-Prof. Dr. Klaus Mainzer (TU München): Die Berechnung der Welt? Big Data im Zeitalter der Digitalisierung
-Prof. Dr. Tanja Thomas (Universität Bremen): Subjekte zwischen Er- und Entmächtigungserfahrungen: Herausforderungen in gegenwärtigen Medienkulturen
-Dr. Ulrike Wagner (JFF): Bedingungen des Aufwachsens im Spannungsfeld von Kontrolle und Transparenz. Zentrale Herausforderungen für die Medienpädagogik.
- Kurzinputs mit Diskussion von Prof. Dr. Alexander Filipovic (Hochschule für Philosophie München), Dr. Till Kreutzer (i.e. Büro für informationsrechtliche Expertise, irights.law.de), Klaus Lutz (Medienzentrum Parabol)
- Prof. Dr. Helga Theunert