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Wie können Politik und Verwaltung Ideen der Bürger aufgreifen und von diesem Innovationspotential profitieren? Wie können sich Bürger an zivilgesellschaftlichen, ehrenamtlichen und politischen Prozessen beteiligen und damit zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderung beitragen?
Offene gesellschaftliche Innovation steht für die nachhaltige Freisetzung der Innovationskraft sämtlicher gesellschaftlicher Akteure sowie die strategische Nutzung und Stabilisierung der Innovationskraft der Gesellschaft als Ganzes. Für Politik und Verwaltung geht mit einer solchen Öffnung ein Wandel einher, der vielfach neue Kompetenzen erfordert, aber auch neue Chancen eröffnet. Durch gezielte Ansprache interessierter Bürger lassen sich in allen gesellschaftlichen Bereichen einer vernetzten Gesellschaft die Anzahl der Impulsgeber sowie die Anzahl der Impulse steigern. Dies kann zu echten Innovationen, ausgewogener Meinungsbildung und gemeinsamen Gestaltung von Ideen, Konzepten und Angeboten durch und mit Bürgern, Unternehmen, Behörden und sonstigen gesellschaftlich relevanten Gruppen führen.
Informations- und Kommunikationstechnologien, insbesondere Web 2.0 und Social Media, können als Katalysator solche Innovationsprozesse beschleunigen. Vorhandene Innovations- und Kreativitätspotentiale und die bereits zur Verfügung stehenden Werkzeuge, Dienste, Angebote und Formate lassen sich für technische, organisatorische, politische und zivilgesellschaftliche Fragestellungen gleichermaßen nutzen. Darin liegt die Chance offener Innovation. Dabei ist es sinnvoll, Online-Plattformen für Ideensammlung, Kreativität und Innovation mit realen Veranstaltungsformaten zu verknüpfen, um ausreichend Impulsgeber anzusprechen und die Initialzündung zu geben. Zu denken ist hierbei an Open Innovation-Formate wie Kreativitätsworkshops, World Cafés, Open Space-Konferenzen, Bar Camps und Hack Days, Bürgerräte, Foresight-Prozesse oder Zukunftskonferenzen.
Im Rahmen der One Stop Europe 2014 diskutieren Wissenschaftler und Praktiker aus Politik und Verwaltung wie offene Innovation zur Lösung gesellschaftlicher Fragen beitragen kann. Dabei wird unter anderem der Frage nachgegangen, wie der öffentliche Sektor von Open Innovation profitieren kann und welche Rolle Open Innovation für Staatsmodernisierung spielt. Praktische Beispiele für offene gesellschaftliche Innovation aus und für Politik und Verwaltung auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene werden diskutiert und wissenschaftlich untermauert. Ausgewählte Werkzeuge und Methoden die für offene gesellschaftliche Innovation zur Verfügung stehen, werden ebenfalls vorgestellt.