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Der Max-Planck-Forschungspreis 2014
Die beiden Preisträger Dr. Robert J. Schoelkopf, Yale Universität und Dr. Jörg Wrachtrup, Universität Stuttgart geben anlässlich der Preisverleihung einen Einblick in ihr Forschungsprojekt und berichten, was Sie an ihrer Forschung fasziniert.
Alljährlich vergeben Max-Planck-Gesellschaft und Alexander von Humboldt-Stiftung einen der höchstdotierten Wissenschaftspreise an zwei renommierte Wissenschaftlerinnen/Wissenschaftler. Im Wechsel liegt der Fokus dabei auf verschiedenen Teilgebieten der Wissenschaft. In diesem Jahr steht die Quanten- und Nanowissenschaft im Mittelpunkt.
Vorträge mit anschließender Fragerunde
Die Preisträger stellen sich vor:
Robert J. Schoelkopf (Vortrag in englischer Sprache)
Professor an der Yale University, New Haven (Connecticut), USA, gilt als einer der Erfinder der supraleitenden Qubits. Supraleiter transportieren Strom ohne elektrischen Widerstand. Ein Qubit dient als kleinstmögliche Speicher- und Recheneinheit
etwa eines Quantencomputers, der manche Aufgaben künftig einmal viel schneller lösen soll als ein klassischer Computer. Robert Schoelkopf und seine Kollegen Michel Devoret und Steve Girvin haben an der Yale University Qubits aus supraleitenden Schaltkreisen entwickelt und mit diesen inzwischen ein Quantenregister geschaffen, das einfache Rechenoperationen ausführen kann und die Keimzelle eines Quantencomputers bildet.
Jörg Wrachtrup (Vortrag in deutscher Sprache)
Professor der Universität Stuttgart und Fellow des Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung, Stuttgart, Deutschland, erforscht isolierte Spins in Festkörpern, vor allem in Diamanten, und gilt als Vorreiter der Quanten-Spintronik. Der Spin ist eine quantenmechanische Eigenschaft etwa von Elektronen und Atomkernen und macht diese Teilchen zu winzigen Magnetnadeln, die sich in einem äußeren Magnetfeld ausrichten. Dem Preisträger gelang es erstmals, die Orientierung eines einzelnen Spins in einem Diamanten auszulesen und zu schalten. Wrachtrups Team arbeitet unter anderem an einem nanoskopischen Kernspintomographen für einzelne Zellen, dessen zentrales Element der einzelne Spin eines Diamanten sein wird.