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Die Auswirkungen der Digitalisierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft sollen erörtert werden.
Computer und seit den 90ern das Internet sind aus dem täglichen Leben in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Entstanden in einer Zeit, die durch Brief- und Telefonkommunikation sowie Papierakten geprägt war, erfuhr die neue schnelle weltweite elektronische Erreichbarkeit von Daten, Personen und Dingen hohe Akzeptanz. Die Anwendung digitaler Informationstechnik ist inzwischen selbstverständlich geworden. Ihr Nutzen steht auch heute nicht grundsätzlich in Frage, jedoch sind Schattenseiten sichtbar geworden. Sorgen bereiten etwa die neue Transparenz persönlicher Daten sowie die kriminelle Nutzung des informationstechnischen Potenzials. Unter kritische Beobachtung geraten sind damit nicht nur der Staat (etwa seine Überwachungsmaßnahmen), sondern auch die großen Internetunternehmungen (etwa deren Weiterverwendung persönlicher Daten ihrer Nutzer) sowie deren Zusammenarbeit.
Wird aber die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft gar nicht gesteuert, sondern treibt vor sich hin? Widersprechen sich ein Internet als Ort spontaner Selbstorganisation und eine Steuerung gar? Oder wird die Digitalisierung der Gesellschaft von der Wirtschaft und an der Politik vorbei gesteuert? Wer sollte die Entwicklung gegebenenfalls steuern, und vor allem: wohin? Welche politisch-rechtlichen, welche technischen Ansätze sollten dazu verfolgt werden?
Solche Fragen haben in jüngerer Zeit stark an Interesse auch der Allgemeinheit gewonnen. Die Große Koalition in Berlin hat sich ihrer ebenfalls angenommen. Zuständigkeiten für das Internet sind in mehreren Bundesministerien ausgewiesen. Der Bundestag hat einen Ausschuss für die „Digitale Agenda“ eingesetzt, die von der Bundesregierung auf der CeBIT 2014 vorgestellt wurde. Als Thema für das Wissenschaftsjahr 2014 wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung „Die Zukunft der digitalen Gesellschaft“ ausgegeben. Auch die Europäische Kommission hat eine Digitale Agenda und bewertet jährlich Fortschritte und Herausforderungen.
An dieser Diskussion möchte sich die Johann Joachim Becher-Gesellschaft zu Speyer e.V. im Zuge ihrer Förderung des Austauschs zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung, Gesellschaft und Politik beteiligen.