Für die Klimaforschung werden Wellen und Turbulenzen untersucht
Ein wichtiger Faktor dabei sind Wellen und Turbulenzen in Luft und Wasser; sie können Sekunden, aber auch Tage dauern und sich in Längen von Zentimetern bis zu Hunderten von Kilometern abspielen. Wie das im Einzelnen funktioniert, ist bisher aber nur teilweise bekannt. Deshalb wurde nun ein Forschungsprojekt gestartet, das sich diesen Prozessen widmet. Die Wissenschaftler – von Meteorologen über Ozeanographen bis hin zu Mathematikern – wollen den Energieaustausch im Klimasystem verstehen und künftige Klimaszenarien besser berechnen können.
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Beteiligt an dem auf zunächst vier Jahre angelegten Sonderforschungsbereich „Energietransfer in der Atmosphäre und im Ozean“ sind unter anderem die Leibniz-Institute für Atmosphärenphysik (IAP) und für Ostseeforschung Warnemünde (IOW). Das IAP wird sich auf die Darstellung sogenannter Makroturbulenzen konzentrieren, die Ausmaße von 100 Meter bis 500 Kilometer erreichen können. Die Wissenschaftler hoffen auf zusätzliche Daten für die präzisere Berechnung verbesserter Klimamodelle. Das IOW untersucht in der Ostsee Wirbelstrukturen und deren Wechselwirkung mit Strömungen. „Wir betrachten die Ostsee als natürliches Labor, mit dessen Hilfe wir Wasserwirbel, deren Dynamik und deren Einfluss auf Meeresströmungen und Vermischung ganz grundsätzlich verstehen wollen“, erläutert der Meeresphysiker Hans Burchard.
Koordiniert wird der mit insgesamt neun Millionen Euro geförderte Sonderforschungsbereich vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg. Weitere Partner neben IAP und IOW sind die Jacobs University Bremen, das Alfred-Wegener-Institut, das Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, das Helmholtz-Zentrum Geesthacht und das Max-Planck-Institut für Meteorologie.
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