Die Elbschwimmstaffel startet mit ersten Forschungsergebnissen in die zweite Halbzeit
Die Untersuchungsreihe des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zeigt unter anderem, dass keine erhöhte Konzentration von Blaualgen in der Elbe vorliegt. „Eine Gefährdung der Elbe-Ökologie durch Cyanobakterien schließen wir aus“, so André Zaake, Wissenschaftler im Projekt WAQUAVID. Nicolas Börsig vom KIT vermeldet zudem: „Im Vergleich zu anderen großen Flüssen ist die Trübung der Elbe durch Schwebstoffe eher gering. Das ist relevant, weil an Schwebstoffen häufig Schadstoffe anhaften.“

Das Forschungsteam der TU Berlin nutzt die 575 Flusskilometer, um die Probenahmen und analytischen Verfahren für die Bewertung von Mikroplastikvorkommen weiterzuentwickeln. „Wir befinden uns hier noch in der Anfangsphase und versuchen, unsere Methodik zur Untersuchung von Mikroplastik in Gewässern zu standardisieren.“, so MiWa-Projektmitarbeiter Fabian König. „In einer von unseren genommenen Filtrat-Proben der Elbe haben wir unter dem Mikroskop Fasern entdeckt. Diese werden nun im Labor untersucht.“
Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hat zur Begleitung der Elbschwimmstaffel die MS Elbegrund zur Verfügung gestellt. Auf dem gewässerkundlichen Messschiff haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Karlsruher Institut für Technologie und der TU Berlin ideale Voraussetzungen, um ihre Analysen zu Wasserqualität, Algenwachstum und Mikroplastikbelastung durchzuführen. Jeden Tag stellen sie im Forscherblog auf www.elbschwimmstaffel.de einen untersuchten biologischen, physikalischen oder chemischen Parameter vor.
Ob 18 oder 82 Jahre alt: Gut 287 von 575 Kilometern wurden seit dem 24. Juni von bisher 121 begeisterten Schwimmerinnen und Schwimmern der Elbschwimmstaffel zurückgelegt. Die Nachmittagsetappe wurde am 3. Juli in Glinde von rund 150 Bürgerinnen und Bürgern unter Applaus herzlich empfangen. Am Mittag des 4. Juli startet das nächste Schwimmteam in Richtung Magdeburg. Am 12. Juli endet die Staffel dann nach insgesamt 19 Tagen in Geesthacht.
04.07.2017