Zum Wissenschaftsjahr 2018
Plastikpiraten – Das Meer beginnt hier!

Plastikpiraten – Das Meer beginnt hier!

Die bundesweite Aktion trägt zur Forschung von Makro- und Mikroplastik bei.

Jugendliche aktiv für den Meeresschutz

1.642 Gruppen beteiligen sich deutschlandweit an der Aktion „Plastikpiraten“.

Meeresschutz beginnt nicht erst an der Küste, sondern bereits im Binnenland. Denn alles, was in die Flüsse gelangt, landet früher oder später im Meer – so wie Plastikmüll. Die bundesweite Citizen–Science–Aktion „Plastikpiraten – Das Meer beginnt hier!“ will daher ein Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen den Meeren und Fließgewässern schaffen, sie trägt zur Forschung über die Verbreitung von Makro– und Mikroplastik in und an deutschen Flüssen bei.

Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren haben bundesweit Daten zu Kunststoffvorkommen an und in deutschen Fließgewässern erhoben. Wie viel und welcher Plastikmüll lässt sich dort finden? Wo sammelt sich besonders viel Müll? Und welche Rolle spielen Fließgeschwindigkeit und Wassertiefe dabei? Mit wissenschaftlichen Methoden wurde gefiltert, gezählt und das Ergebnis auf einer digitalen Deutschlandkarte dokumentiert. Insgesamt haben mehr als 1.600 Schulklassen und außerschulische Gruppen teilgenommen. Auch Klassen aus Partnerschulen im Vereinigten Königreich – dem Partnerland im Wissenschaftsjahr 2016*17 – wurden für gemeinsame Probennahmen eingeladen.

In den zwei Zeiträumen zur Probennahme im Herbst 2016 und Frühsommer 2017 sind bisher 359 Datensätze eingereicht worden. Vier Schulklassen wurden dabei von ihren britischen Partnerschulen unterschützt.

Mit den gewonnenen Daten arbeitet die Kieler Forschungswerkstatt nun weiter. Dort wird zum Beispiel festgestellt, welche Flussabschnitte besonders stark mit Plastik verschmutzt sind und wie sich die Belastung von der Quelle bis zur Mündung eines Flusses entwickelt. Daraus lassen sich Schutzmaßnahmen ableiten, die Flüssen, Meeren und letztlich uns selbst zugutekommen.


17.07.2017

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