Neues Ausstellungsformat im Dortmunder Westfalenpark
Schon jetzt sind die Folgen sichtbar und es wird höchste Zeit, den sorglosen Umgang mit ihnen zu ändern. Als ein Beitrag des Wissenschaftsjahres 2016*17 – Meere und Ozeane zeigt das Kindermuseum mondo mio! im Dortmunder Westfalenpark die Ausstellung „Ab ins Meer - Wer schützt gewinnt“. Der Neues Universum Berlin e.V. entwickelte dafür ein ganz neues Format: Jede Station der Ausstellung ist ein Spiel, an dem die Besucher mit- oder gegeneinander um den Umgang mit den Meeren spielen. Mit jeweils bis zu sechs Besucherinnen und Besuchern wird an Multitouch-Tischen, Spielstationen und in einem Labor gezockt, gefeilscht und gerätselt.
Im Beisein von Dr. Karl Eugen Huthmacher, Leiter der Abteilung „Zukunftsvorsorge – Forschung für Grundlagen und Nachhaltigkeit“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), wird das innovative Raumspiel heute erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. „Das interaktive Raum-Spiel des Kindermuseums Mondo-Mio macht spielerisch klar, welchen Einfluss unser tägliches Handeln auf die Meere und Ozeane hat – selbst wenn man im Binnenland lebt. Das Ökosystem Meer ist überaus komplex und selbst kleine Eingriffe können erhebliche Folgen haben. Dies wird hier für junge Menschen erfahrbar. Jeder Beitrag, zu dem das Spiel sie anregt, hilft die Meere zu entlasten.“, so Huthmacher.
„Ab ins Meer“ ist ein Kooperationsprojekt des mondo mio! Kindermuseum e.V. mit dem Neues Universum Berlin e.V. und wird vom BMBF gefördert. Kuratorin Yvonne Leonard sieht in dem ungewöhnlichen Ausstellungsformat einen neuen und zeitgemäßen Weg, um die aufregenden Inhalte naturwissenschaftlicher Forschungen zu vermitteln: „Die Ausstellung ist ein Meeresspielsalon, in dem die Besucher über den Umgang mit den Meeren selbst entscheiden und ihre Handlungen verantworten müssen.“
Jede der fünf Stationen hat ein anderes Thema: Um die Artenvielfalt der Meere zu erforschen, gehen die Spielerinnen und Spieler mit Robotern auf Tauchfahrt. An der Spielstation zum Klimawandel geht es um die Folgen von Wasserversauerung und -erwärmung für die Nahrungsketten der Arten in den Meeren. Wer an der Fischfang-Station zu gierig ist, kann leicht verlieren. Fischt man sein Fanggebiet in jeder Runde rücksichtslos leer, bleibt man auf Tonnen von Beifang sitzen und sammelt Minuspunkte. Echte Zocker sind beim Erhalt der Miesmuschel-Habitate gefragt. Hier gewinnt, wer seine Areale erfolgreich ausbauen kann und sie vor Fressfeinden und Vermüllung schützt. In einer verlassenen Forschungsstation auf dem Midway-Atoll müssen zudem zwei rätselhafte Todesfälle gelöst werden. Noch bis zum 20. August ist „Ab ins Meer – wer schützt gewinnt!“ bei mondo mio! zu sehen. Danach wird die Ausstellung bundesweit an weiteren Standorten gezeigt.
07.06.2017