Zum Wissenschaftsjahr 2018
Mobiles Polarcamp bringt die Antarktis nach Deutschland

Mobiles Polarcamp bringt die Antarktis nach Deutschland

Jetzt entdecken!

Die interaktive Polarausstellung des Alfred-Wegener-Instituts „Science on the Road“ tourt durch zwölf deutsche Städte

Was sieht man, wenn man in der Antarktis aus dem Fenster schaut? Wie fühlt sich Kleidung an, die selbst bei extremen Minusgraden warmhält? Und warum überwintern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überhaupt auf einer kleinen Station inmitten des antarktischen Eises? Besucherinnen und Besucher der Wanderausstellung "Science on the Road" können im Wissenschaftsjahr 2016*17 - Meere und Ozeane selbst in die Schuhe von Polarforschern schlüpfen und Antworten auf diese Fragen finden. Zwischen Mai und August schlägt ein mobiles Polarcamp in zwölf deutschen Städten auf, darunter Magdeburg, Hamburg und Stuttgart. Der Eintritt ist frei.

Im Zentrum des Polarcamps steht die sogenannte Kabause mit originalen Ausrüstungsgegenständen. Die mobile Unterkunft bietet den Forscherinnen und Forschern auf Polarexpeditionen Schutz und zeigt eindrücklich, wie sie in der Antarktis teilweise mehrere Wochen lang auf engstem Raum leben. Auf die Besucherinnen und Besucher warten aber noch viele weitere Erlebnisse. Sollte der Sommer nicht mitspielen, können sie sich in echter Polarkleidung aufwärmen. Oder mit einer Virtual-Reality-Brille den Schritt hinaus ins ewige Eis wagen: Ein einzigartiges 3-D-Panorama der Antarktis lässt die Kälte erahnen. Außerdem gibt es an jedem Tour-Stopp die Möglichkeit, den Überwinterern auf der deutschen Antarktisstation Neumayer III zu ihrem Alltag und ihrer Forschung zu befragen.

Neben den extremen Lebensbedingungen steht die Polarforschung im Zentrum der interaktiven Ausstellung. Endlose Weiten aus Schnee und Eis bei enormer Kälte – die Antarktis ist einer der scheinbar lebensfeindlichsten Orte der Welt. Doch der Schein trügt: Pinguine, Schwertwale und Robben sind perfekt an das Leben in Kälte und monatelanger Dunkelheit angepasst und auch Millionen von Fischen und mikroskopisch kleinen Lebewesen tummeln sich im nährstoffreichen Wasser unter dem Eis. Zusammen bilden sie ein faszinierendes, artenreiches Ökosystem. Gleichzeitig hat der Eisschild auf dem antarktischen Kontinent einen maßgeblichen Einfluss auf Ozeanströmungen und das globale Klima. Um die komplexen Zusammenhänge besser zu verstehen und Vorhersagen über die zukünftige Entwicklung dieser Region, der Ökosysteme und des globalen Klimas ableiten zu können, forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das ganz Jahr über vor Ort.

Forschungszelte, Observatorien und eine begehbare Karte der Antarktis zeigen, warum Wissenschaft in den Polarregionen so spannend und wichtig ist und informieren über aktuelle Forschungsergebnisse. Zudem werden an jedem Standort der Wanderausstellung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts anwesend sein, über ihre Arbeit berichten und Fragen beantworten.

Metadaten zu diesem Beitrag

Schlagworte zu diesem Beitrag:

Mehr zum Themenfeld: