Zum Wissenschaftsjahr 2018
Wanderfisch: Die Rückkehr des Störs

Wanderfisch: Die Rückkehr des Störs

Schülerinnen und Schüler setzen Jungstöre in die Oder aus

Das Projekt „Wanderfisch“ soll den Stör wieder in unsere Flüsse zurückbringen

Störe sind die größten Wanderfische unserer Breiten. Die bis zu fünf Meter langen Tiere lebten schon zu Zeiten der Dinosaurier. Heute sind sie aufgrund der Übernutzung unserer Gewässer nahezu ausgestorben. Eingebettet in umfangreiches Wiederansiedelungsprogramm beteiligen das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und BildungsCent e.V. Kinder und Jugendliche daran, die Störe wieder in unsere Flüsse zu bringen. Das Projekt „Wanderfisch“ im Wissenschaftsjahr 2016*17 - Meere und Ozeane bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich aktiv an einer Stör- Besatzaktion an der Oder und anderen deutschen Flüssen zu beteiligen. Am 31. Mai schicken Schülerinnen und Schüler der Burgschule Lebus Jungtiere des Baltischen Störs auf die Reise in die Oder – mit dem Ziel, dass sie von hier aus ihren Weg flussabwärts finden.

Bei der Besatzaktion dabei sind Jörn Geßner, Wissenschaftlicher Projektleiter am IGB und Christian Herbst vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Bianca Neumann, Projektleiterin von BildungsCent e.V., wird die Gewässerexkursions-Materialien des Wanderfisch-Projekts vorstellen. Damit werden Bildungseinrichtungen dazu angeregt, mehr über den Zustand unserer Gewässer zu erfahren und ihre Schülerinnen und Schüler durch die Teilnahme an einer Besatzaktion für den Artenschutz zu sensibilisieren.

Um den Baltischen Stör in unsere Gewässer zurückzuholen, werden in enger Zusammenarbeit zwischen dem IGB, der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg Vorpommern, der Gesellschaft zur Rettung des Störs, dem Nationalpark Unteres Odertal und dem NABU jedes Jahr hunderte Jungfische in der Teichwirtschaft Blumberger Mühle aufgezogen. Während dieser Zeit werden sie mit Wasser aus dem Odereinzugsgebiet versorgt, um sie an ihren zukünftigen Lebensraum anzupassen. Zwischen Frühjahr und Sommer werden die jungen Störe dann in die Oder entlassen, um eine stabile Stör-Population aufzubauen, die sich langfristig selbst erhalten soll. Die Initiative hat dazu geführt, dass man heute wieder vereinzelt Störe in der Ostsee finden kann.

 

31.05.17

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