Zum Wissenschaftsjahr 2018
Bundesweite Citizen-Science-Aktion gestartet

Bundesweite Citizen-Science-Aktion gestartet

Bis zum 18. November stellen Plastikpiraten Deutschlands Flüsse auf die Probe

Die Plastikpiraten sind los – Jugendaktion im Wissenschaftsjahr 2016*17 gestartet

Sie fischen Plastik aus dem Wasser und sammeln es am Ufer von Flüssen und Bächen. Die Plastikpiraten nehmen bundesweit Proben und erheben dabei wichtige Daten über das Vorkommen von Plastikmüll in und an deutschen Fließgewässern. Jetzt startet die bundesweite Jugendaktion „Plastikpiraten – Das Meer beginnt hier!“. Teilnehmen können Jugendliche im Alter zwischen 10 und 16 Jahren – in Gruppen und als Schulklassen.  
Plastiktüten und Joghurtbecher, aber auch winzige Teilchen, die mit dem bloßen Auge kaum erkennbar sind – über die Flüsse und Bäche schwimmt viel Plastikmüll ins Meer. Plastikabfälle belasten vielerorts die Ökosysteme und Lebensräume in den Gewässern und stellen auch für die menschliche Gesundheit eine Gefahr dar.

86 Prozent sind bereit, höhere Preise zu bezahlen

Wie eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des Wissenschaftsjahres 2016*17 – Meere und Ozeane ergab, meinen 87 Prozent der Deutschen allerdings, dass die Auswirkungen von Plastikmüll auf die Gesundheit des Menschen gar nicht ausreichend bekannt sind. Auch ist 53 Prozent der Befragten nicht bewusst, dass viele Kosmetikartikel winzigste Plastikteilchen enthalten, die nach der Verwendung der Produkte in die Meere gelangen.

Gleichzeitig signalisieren viele Menschen ihre Bereitschaft, sich am Schutz der Meere und Ozeane zu beteiligen: 86 Prozent würden laut forsa-Umfrage höhere Kosten akzeptieren, wenn zum Beispiel Lebensmittelproduzenten zunehmend auf Plastikverpackungen verzichten. Und sogar 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sind der Meinung, dass die Erforschung der Plastikbelastung in Meeren und Ozeanen staatlich gefördert werden sollte.

Dokumentation auf digitaler Deutschlandkarte

Wie viel Plastikmüll kommt in deutschen Fließgewässern vor? Und wodurch zeichnet er sich aus? Es ist das Ziel der Citizen-Science-Aktion im Wissenschaftsjahr 2016*17, diese und weitere Forschungsfragen zu beantworten. Dazu werden die Jugendlichen filtern, zählen, wiegen und das Ergebnis abschließend auf einer digitalen Deutschlandkarte dokumentieren.

Die Aktion „Plastikpiraten – Das Meer beginnt hier!“ wurde am Freitag in Kiel gestartet. Am Leuchtturm am Falckensteiner Strand entnahmen Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Preetz (Schleswig-Holstein) Proben und sammelten Daten zur Untersuchung des Plastikvorkommens.

Citizen-Science-Aktion endet am 18. November

Die Daten und Proben aus der Jugendaktion werden an die „Kieler Forschungswerkstatt“, dem Schülerlabor der Universität Kiel, weitergereicht. Dort wird analysiert, welche Flüsse und Flusspassagen besonders stark mit Plastik befallen sind und wie sich die Belastung auf die Abschnitte zwischen Quelle und Mündung verteilt.

Die Citizen-Science-Aktion „Plastikpiraten – Das Meer beginnt hier!“ erstreckt sich über mehr als zwei Monate und endet am 18. November 2016. Teilnehmen können Jugendliche aus Deutschland und Großbritannien. Mit etwas Glück können sie attraktive Preise gewinnen.

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