Zum Wissenschaftsjahr 2018
Green Talent: Rachel Kelly

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Green Talent: Rachel Kelly

Ein Experteninterview mit Rachel Kelly

Green Talent Rachel Kelly

Experteninterview mit Rachel Kelly, Stipendiatin des „Green Talents – International Forum for High Potentials in Sustainable Development“ Seit 2009 zeichnet das Bundesministerium für Bildung und Forschung jährlich internationale Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus, die zu nachhaltiger Entwicklung forschen und arbeiten. Erfahren Sie mehr zu Rachel Kelly im folgenden Kurzinterview.

Was fasziniert Sie an der Forschungsarbeit in der Meeresbiologie?
Da ich in Irland aufgewachsen bin, hatte ich es nie weit zur Küste und war schon in jungen Jahren vom Meer und dem Leben darin begeistert. Mit der Arbeit in der Meeresforschung ist für mich als Erwachsene ein Traum wahr geworden. Ich mag es, wie alle Teile meiner Arbeit miteinander zusammenhängen. Die Meere und Ozeane sind Teil eines einzigen großen Netzwerks, jede Entdeckung führt immer wieder zu Neuem, und häufig dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Ich denke, es ist diese Vielfalt zusammen mit der Schönheit des Meeres, die mich am meisten fasziniert.

 

 

Rachel Kelly promoviert im Fachbereich Marine Sozioökologie. Die 25jährige Irin möchte mit ihrer Arbeit einen Beitrag leisten, um den Grad des Engagements und der nachhaltigen Entwicklung im marinen Sektor und der Fischindustrie zu erhöhen.

Welche Rolle spielen die Bürgerinnen und Bürger und die Bürgerwissenschaften bei Ihrer Arbeit?
Mit dem Aufkommen von Social Media haben Bürgerinnen und Bürger zunehmend Zugang zu mehr Informationen und auch eine neue Plattform, um ihre Meinung zu äußern. Es gibt viele verschiedene Perspektiven und Ansichten im Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Meere und Ozeane. Die verschiedenen Blickwinkel sind abhängig davon, in welchem Umfeld sich die Menschen bewegen und welchen Einfluss sie durch die unterschiedlichen Programme wahrnehmen. Im Rahmen meiner Arbeit versuche ich zu verstehen, wie „Social Licence“ (wenn ein Projekt also basisdemokratisch von der breiten Bevölkerung akzeptiert wird) eingesetzt werden kann, um Kommunikationslücken zwischen den verschiedenen Akteuren zu überbrücken. Ich werde das gesellschaftliche Verständnis von Bürgerwissenschaften untersuchen, die Einstellung zu gewerblicher und Freizeitfischerei und zu Meeresschutzgebieten und ermitteln, wie wir diese Erkenntnisse nutzen können, um Meeresbewirtschaftungsmodelle weiterzuentwickeln.

Welche neuen Möglichkeiten bieten sich Ihnen durch die Auszeichnung als „Green Talent“ in Deutschland?
Durch Green Talents hatte ich die unglaubliche Chance, gleichgesinnte Nachwuchsforscher zu treffen, mich mit ihnen auszutauschen und etwas über ihre Forschungsarbeiten und die unterschiedlichen Werdegänge der Anderen zu erfahren. Es ist auch so aufschlussreich gewesen, die deutsche Forschung zu betrachten und zu sehen, welch großartige Arbeit die Einrichtungen in Deutschland leisten.

Weitere Informationen:

Zu den Green Talents 2016

www.greentalents.de

 

 


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