Zum Wissenschaftsjahr 2018

Wasserräder bauen

Wasser hat Kra­ft. Mit dieser Kra­ft treibt es Wasserräder an, transportiert Sedimente flussabwärts, zerstört mühsam errichtete Sandburgen am Strand und kann sogar Deiche brechen lassen.

Losforschen: Alles im Fluss

Gehen Sie mit den Kindern an einen kleinen Bach und lassen Sie sie die Kraft­ des Wassers spüren. Wie fühlt es sich an, wenn sie die Hände ins Wasser halten oder hineinsteigen? Spüren die Mädchen und Jungen, wie das Wasser an ihren Händen und Füßen zieht und vorbeiströmt? Woran erkennen die Kinder, ob das Wasser mal mit mehr und mal mit weniger Kraft strömt?

Wenn kein Bach in der Nähe ist, können Sie die Strömung auch mit einem Gartenschlauch im Planschbecken oder mit einer Handbrause in der Badewanne erzeugen.

Wasser bewegt – Wasser schubst

Am Fluss können die Mädchen und Jungen von einer Brücke oder einem Steg Korken, Stöcke oder Blätter ins Wasser werfen und beobachten, wie diese vom Wasser weggetragen werden. Woran liegt es, dass die Dinge mal schneller und mal langsamer dahinströmen?

Mit dem Gartenschlauch zielen die Mädchen und Jungen auf einen Ball und beobachten, was passiert. Wie reagiert der Ball, wenn die Kinder die Stärke des Wasserstrahls verändern, indem sie z. B. am Hahn drehen oder die Hand vor den Strahl halten? Und wie lässt sich der Ball möglichst schnell zu einem vorher ausgemachten Ziel lenken? Lassen Sie die Kinder verschiedene Bälle ausprobieren. Bemerken sie Unterschiede?

Alles dreht sich: Wasserräder bauen

Mit Wasserrädern lässt sich die Kraft­ des Wassers nutzbar machen. Um ein Wasserrad zu bauen, stoßen die Mädchen und Jungen einen Schaschlikspieß durch ein Stück Styropor. Dieser Spieß ist die Achse des Wasserrads. Nun können die Kinder die „Schaufeln“ in das Styropor stecken: Dazu eignen sich z. B. Eisstiele, Eislöffel, Holzspatel, kleine und große Plastiklöffel, Messlöffel oder dicke Buntstifte.

Bieten Sie den Kindern auf einem Materialbüfett unterschiedliche Dinge an, die sie ausprobieren können. Regen Sie die Mädchen und Jungen dazu an, die Wasserräder schon während der Bauphase zu testen und unterschiedliche Bauarten miteinander zu vergleichen. Mit welchen Schaufeln dreht sich das Wasserrad besonders schnell? Macht es einen Unterschied, ob das Wasserrad viele oder nur wenige Schaufeln hat?

Kraftprotz Wasserrad

Mit Wasserrädern lassen sich auch Dinge bewegen oder heben. Dazu binden die Kinder an die Achse ihres Wasserrads einen Bindfaden, der bis zum Boden reicht. Nun können die Mädchen und Jungen (zunächst leichtere) Gegenstände an dem Faden befestigen, z. B. einen Teebeutel oder eine kleine Spielfigur. Wie schwer dürfen die Gegenstände sein, damit das Wasserrad sie gerade noch hochziehen kann? Hat die Stärke des Wasserstrahls oder die Art bzw. Größe der Schaufeln einen Einfluss darauf, welche Gegenstände hochgezogen werden können?

Das Wasserrad kann auch ein Schöpfrad antreiben: Hierfür wird auf die Achse des Wasserrads ein weiteres Styroporstück gedrückt. In das Styropor werden Messlöffel gesteckt. Die Messlöffel müssen dabei länger als die Schaufeln des Wasserrads sein. Lassen Sie so lange Wasser in ein Waschbecken laufen, bis die Messlöffel, nicht aber die Schaufeln des Wasserrads, in das Wasser reichen. Nun können die Kinder den Wasserstrahl auf die Schaufeln richten. Was können sie beobachten?