Zum Wissenschaftsjahr 2018
Kunst aus Plastik

Kunst aus Plastik

Was aus Plastik alles herzustellen ist

Kunst aus Plastik

Weiterverarbeitung von Plastikmüll – (k)eine Kunst?! Weltweit arbeiten Forscherinnen und Forscher an Verfahren zur Müllvermeidung und nachhaltigen Nutzung von bereits bestehenden Abfällen. Das Ziel: die Funktionsfähigkeit des Ökosystems Meere und Ozeane erhalten. Doch die Beschäftigung mit drängenden wissenschaftlichen und ökologischen Problemen beginnt bereits bei der Sensibilisierung für diese Probleme und Forschungsfragen. Künstlerinnen und Künstler rund um den Globus machen mit ihren Arbeiten auf Mikro- und Makroplastik in den Weltmeeren aufmerksam. Fünf dieser Projekte werden hier vorgestellt.


Strandtiere aus Plastikrohren

Für Theo Jansen ist Plastik ein wichtiges Arbeitsmaterial. Für die Meere und Ozeane ist Plastik eine Belastung. Erfreulicherweise landet das Plastik, das der in den Niederlanden geborene Künstler verwendet, nicht in Meeren und Ozeanen als Müll, sondern läuft über Strände. Aus gelben Plastikrohren baut Jansen ein sehr beeindruckendes „Strandbeest“. Das ist niederländisch für „Strandtier“. Es ist wesentlich größer als ein Mensch, wird durch den Wind angetrieben und bewegt sich wie ein Tier. Sehr beeindruckend!

Theo Jansen's STRANDBEEST

Für weitere Informationen zu den Tieren aus Plastik, klicken Sie hier


Eine haarige Angelegenheit – Plastik im Meer

Um der Plastikflut in den Meeren und Ozeanen zu begegnen, hilft Haareraufen allein nicht weiter. Die Hamburger Künstlerin Chris Herms-Glang hat Plastikmüll an der Nordsee gesammelt. Das am Strand von Sankt Peter-Ording aufgelesene Material verwandelte sie in vielfarbige Perücken. Die Künstlerin möchte ihre Arbeiten, wie sie selbst sagt, als einen Hinweis „auf die ungelösten Probleme unserer Zeit“ verstanden wissen. Weitere Infos finden Sie hier.


Für einen nachhaltigen Umgang mit Gummisohlen eintreten!

Ein Team von kreativen Handwerkerinnen und Handwerkern in Kenia verwandelt kaputte und weggeworfene Flip-Flops in neue und einzigartige Kunstwerke: Elefanten, Löwen, Nashörner, Delfine, Schildkröten und vieles mehr. Die bunten Meisterwerke entstehen aus Strandgut. Das Team befreit örtliche Küsten und Wasserstraßen vom Plastikmüll und setzt so ein Zeichen für den Schutz der Meere. Mehr über das Projekt erfahren Sie hier.


Treibgut als Ideentreiber

Ihr Materiallager: der Nordpazifik. Dort, wo ein Meeresdriftstrom unterschiedlichste Sorten von Plastikabfall auf dem Meer verteilt, sammelt die amerikanische Künstlerin Pam Longobardis nicht nur Abfall, sondern auch Inspirationen für ihre Arbeit. Mit Kunstwerken aus kaputtem Spielzeug, Angelzubehör und Verpackungsmüll macht Longobardis in Ausstellungen rund um den Globus auf das Thema der durch den Menschen verursachten Verschmutzung von Meeren und Ozeanen aufmerksam. Zum Artikel.


„Washed Up“ – Bilderweise Plastikmüll

Die von Alejandro Durán erschaffenen Installationen und Bilderwelten mögen mitunter unwirklich wirken – das Problem der Vermüllung von ganzen Strandabschnitten ist hingegen nicht nur an den unter Naturschutz stehenden Stränden Südamerikas real. Der in Mexico City geborene Multimedia-Künstler hat mit „Washed Up“ ein Installations- und Fotoprojekt ins Leben gerufen, bei dem Plastikmüll aus den Ozeanen kunstvoll in Szene gesetzt wird. Entstanden ist im Laufe der Zeit eine beeindruckende Bildergalerie: http://www.alejandroduran.com/