Zum Wissenschaftsjahr 2018

Wissenswertes

Die erstaunlichsten Fakten zum Thema Meere und Ozeane

Ein Fisch wechselt mit mehr als 30 Jahren das Geschlecht. Ein Essen wird der Legende nach speziell für Seeleute mit starken Zahnschmerzen zubereitet. Und bei einem Ritus verkleiden sich Seefahrer als Meeresgott Neptun: Um Meere und Ozeane ranken sich viele Geschichten, die den Leser zum Staunen, zum Nachdenken und zum Diskutieren bringen. Angereichert mit zahlreichen Fakten haben wir die Geschichten aufgeschrieben – und präsentieren sie in unserer Rubrik „Wissenswertes“.

 


Der Pazifik

Wussten Sie schon, dass der Pazifik mehr als die Hälfte des Wassers auf der Erde enthält?

Der Pazifik wartet mit vielen Rekorden auf: Mit rund 700 Millionen Kubikkilometern enthält er mehr als doppelt so viel Wasser wie der Atlantik als zweitgrößter Ozean. Zudem bedeckt er sage und schreibe ein Drittel der Oberfläche unseres blauen Planeten. Das ist mehr als die gesamte Landoberfläche der Erde. Von der arktischen Beringstraße im Norden bis zu den antarktischen Küsten erstreckt sich der Pazifik über etwa 15.500 Kilometer – in Ost-West-Richtung dehnt er sich sogar bis zu 19.300 Kilometer aus. Und wie es sich für einen Rekordhalter gehört, weist der Pazifik im Marianengraben mit 11.034 Meter auch die weltweite größte Meerestiefe auf.


Meerestiere erleiden Sonnenbrand

Wussten Sie schon, dass auch Meerestiere immer häufiger einen Sonnenbrand bekommen können?

Nach einem Bericht der renommierten britischen Royal Society können Wale ähnliche Hautschäden durch UV-Strahlung davontragen wie Menschen. Biologen aus Großbritannien und Mexiko bestimmten über drei Jahre lang die Konzentration der Pigmentzellen aus Hautproben von Blauwalen, Pottwalen und Finnwalen. Das Ergebnis: Hellhäutige Wale erleiden – ähnlich wie hellhäutige Menschen – sehr viel mehr Hautschäden als dunkler gefärbetere Tiere. Sie besitzen nämlich weniger Pigmentzellen und können daher nur geringere Mengen des dunklen Farbstoffs Melanin produzieren, der die Haut vor Strahlung schützt.


Über Wale

Wussten Sie schon, dass das schwerste bekannte Tier, das jemals auf der Erde gelebt hat, ein Meeresbewohner ist?


Der schwerste, jemals genau vermessene Blauwal wog 180 Tonnen und war 29,5 Meter lang. Unbestätigten Berichten zufolge sollen aber schon Blauwale gefangen worden sein, die bis zu 200 Tonnen wogen und dabei mehr als 33 Meter lang waren. Allein das Herz eines solchen Giganten der Meere kann bis zu 700 Kilogramm wiegen. Allerdings gibt es Meeresbewohner, die zwar deutlich leichter, aber doch viel länger sind. So können Staatsquallen und Schnurwürmer über 40 Meter lang werden. Wenn es um Rekordmarken im Meer geht, kommt es also sehr darauf an, wie man Größe definiert.


Bioilumineszenz

Wussten Sie schon, dass winzige Lebewesen in den Sommermonaten an Nord- und Ostsee Meeresleuchten verursachen?

90 Prozent aller Tiefseeorganismen verfügen über die Fähigkeit zu leuchten, sei es, weil sie Fressfeinde abwehren oder Beute anlocken wollen. Beobachten lässt sich diese Biolumineszenz natürlich besser vom Strand aus, etwa der Nord- oder Ostsee. Verantwortlich dafür sind winzige einzellige Algen, sogenannte Dinoflagellaten. Sie zählen zu den Feuerpflanzen, den Pyrrhophyta. Für das menschliche Auge sichtbar wird das Meeresleuchten erst, wenn es hinreichend dunkel ist. Außerdem müssen die Pyromanen im Meer in großen Massen vorkommen. Wenn sich dann am Strand die Wellen brechen oder ein Schwimmer seine Bahnen zieht, bedeutet das für die Meeresalgen Stress pur – und das Leuchtfeuer beginnt.