Zum Wissenschaftsjahr 2018

Wissenswertes

Die erstaunlichsten Fakten zum Thema Meere und Ozeane

Ein Fisch wechselt mit mehr als 30 Jahren das Geschlecht. Ein Essen wird der Legende nach speziell für Seeleute mit starken Zahnschmerzen zubereitet. Und bei einem Ritus verkleiden sich Seefahrer als Meeresgott Neptun: Um Meere und Ozeane ranken sich viele Geschichten, die den Leser zum Staunen, zum Nachdenken und zum Diskutieren bringen. Angereichert mit zahlreichen Fakten haben wir die Geschichten aufgeschrieben – und präsentieren sie in unserer Rubrik „Wissenswertes“.

 


Schwammige Rezepte

Wussten Sie schon, dass bereits die Griechen Schwämme als Verband für Wunden verwendet haben?

Als Quelle heilender Substanzen fasziniert das Meer die Menschheit seit Jahrtausenden. Wirkstoffe aus dem Meer werden heute bereits als Krebsmedikamente oder Schmerzmittel eingesetzt. Mit Hilfe genanalytischer Methoden versuchen Forscher zukunftsträchtige Substanzen im Meer zu identifizieren.


Schönste Strände

Wussten Sie schon, dass die schönsten Strände aus Carbonat-, Quarz- und Silikatsanden gebildet werden?

Wie sauber ein Strand wirkt, hängt nicht zuletzt von dem Material ab, aus dem der Sand besteht. So sind etwa einige Strände Floridas, die aus Quarz- und Silikatsanden entstanden, besonders hell und oft sehr fein. Gleiches gilt für Karbonatsande, die vor allem an tropischen Küsten wie den Bahama-Inseln vorkommen. Sie bestehen aus winzigen Bruchteilen von Schneckengehäusen, Muschelschalen oder aus Kalkkügelchen, die sich an winzigen Sedimentpartikeln abgelagert haben. Touristisches Markenzeichen der Bahamainsel Harbour Island ist ein kilometerlanger, sehr feiner und rosa schimmernder Strand. Er besteht aus den Überresten sogenannter Foraminiferen gebildet. Hierzulande werden diese winzigen Meeresorganismen als Kammerlinge bezeichnet.

Einen großen Einfluss auf die Schönheit eines Strandes hat die Wasserqualität: Vor allem die Strände auf kleineren ozeanischen Inseln wie zum Beispiel den Malediven und in Französisch-Polynesien gefallen durch ihr besonders klares Wasser. Hat der Sand dagegen einen vulkanischen Ursprung, kann er dunkelgrau, grün oder schwarz aussehen. Unter anderem für Strände auf den Azoren, Kanaren und auf Hawaii ist dies charakteristisch.


Alter der ersten Meere

Wussten Sie schon, dass die ersten Meere etwa 200 Millionen Jahre jünger als die Erde sind?

Die Entstehung der Erde liegt ungefähr 4,6 Milliarden Jahre zurück. Damals war unser Planet so heiß, dass das Wasser in Form dichten Wasserdampfes in der Uratmosphäre waberte.

Es dauerte rund 200 Millionen Jahre, bis der Planet soweit abkühlt war, dass sich die feste Erdkruste bilden konnte. Der Wasserdampf in der Atmosphäre kondensierte und es begann zu regnen. Dauerregen. Mehrere Jahrtausende lang. Dadurch entstanden die ersten Meere.


Fische mit eingebauter Heizung

Wussten Sie schon, dass einzelne Meerestiere, ähnlich wie Säugetiere und Vögel, quasi eine eingebaute Heizung haben und erwärmtes Blut durch ihren Körper zirkulieren lassen können?

Mindestens eine Fischart lässt erwärmtes Blut durch ihren Körper zirkulieren. Gotteslachse sind die ersten bekannten Fische, die ihre Körpertemperatur durch eine eigene Wärmeproduktion von innen her regulieren können. Durch ständiges Schlagen der Brustflosse sorgt der Gotteslachs für Wärme von Innen. Seine Körpertemperatur liegt um bis zu 5 Grad über der des umgebenden Meerwasssers. Der Vorteil: größere Beweglichkeit, kürzere Reaktionszeiten, was dem Gotteslachs bei der Jagd nach Kalmaren, Krebsen und Fischen Vorteile verschafft. Denn gewöhnlich sind Fische in kühlen Ozeantiefen träge und langsam.


Plattfisch-Metamorphose

Wussten Sie schon, dass Plattfische als Larven einen symmetrisch-„normalen“ Körperbau haben?

Erst, wenn sich aus den Larven junge Fische entwickeln, wandert eines der beiden Augen auf die Oberseite ihres Körpers. Dieser Metamorphose unterliegen auch Muskeln, Nerven, das Maul sowie die paarigen Flossen. Der resultierende platte Körperbau ist eine Anpassung an ein Leben am Meeresgrund.