Verena Ripberger, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Verena Ripberger, Quelle: privat

"Mein Tipp: lokal und regional agieren und global bewegen!"

 

"Die Behandlung umweltrelevanter Thematiken im Bildungssektor rückt spätestens seit der Forderung spezieller Richtlinien, Unterrichtmaterialien und Lehrerfortbildungen seitens der Bundesländer immer mehr in den Fokus von zeitgemäßem Unterricht. Um den Zielvorstellungen von Bildung für nachhaltige Entwicklung gerecht zu werden, ist eine weitreichende interdisziplinäre Zusammenarbeit und Förderung von Kompetenzen nötig.

Im Mittelpunkt der Umweltbildung für Schüler und Studierende sollte die Förderung eines Bewusstseins stehen, dass die Umwelt anfällig für menschliche Störeinflüsse ist und die natürlichen Ressourcen unserer Umwelt nicht grenzenlos sind. Die Folgen menschlichen Handelns gilt es, den jungen Lernenden begreiflich zu machen und in ökologischen, ökonomischen und ethischen Zusammenhängen darzulegen.

Dieses Leitbild ist auch in der Abteilung Didaktik der Biowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt verankert und nimmt einen hohen Stellenwert in der Ausbildung künftiger Lehrkörper ein, die als Multiplikatoren für die heranwachsende Generation amtieren. Durch den Erwerb von naturwissenschaftlichem Fachwissen als Grundvoraussetzung ist es unser primäres Ziel, die Schüler und Studierenden, die an unseren Veranstaltungen teilnehmen, zu ökologisch verantwortungsbewusstem Handeln zu bewegen und sie zu motivieren, sich aus eigenem Antrieb heraus für den Schutz ihrer Umwelt einzusetzen.

Mein Tipp für nachhaltiges Verhalten im Alltag

Bereits der Namensgeber meiner Universität, Johann Wolfgang von Goethe, formulierte: „Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun…“  
Mein Tipp: lokal und regional agieren und global bewegen!

Bitte setzen Sie den folgenden Satz fort: Nachhaltigkeit bedeutet für mich ...

Verena Ripberger: ...ein stückweit das Ablegen unserer alltäglichen Bequemlichkeiten, die oftmals unserer Umwelt schaden, und die Bereitschaft, einen persönlichen Beitrag zum Schutz der Biodiversität, wie sie heute noch erhalten ist, zu leisten. Meine Devise lautet: „Heute handeln für ein besseres Morgen“.

In welchem Projekt forschen Sie zurzeit?

Verena Ripberger: Neben der Wissensvermittlung steht in meinen Projekten ebenfalls die Bewusstwerdung und Sensibilisierung für die Wichtigkeit des Erhalts der biologischen Vielfalt im Mittelpunkt.
Im Rahmen von Seminaren, Aktions- und Schülerlabortagen lernen sowohl Schüler als auch Studierende fachliche Inhalte über die Bedrohung des Ökosystems Erde und erweitern ihr Bewusstsein für das weltweite Artensterben sowie die Zerstörung der Biodiversität.
Ich begleite diese Veranstaltungen durch explorative Studien, die der Frage nachgehen, inwieweit Interventionsmaßnahmen zu einer Veränderung des Umweltbewusstseins bei Schülern und Studierenden führen können. Neben der Konzeption und Evaluation von Lerneinheiten zum Thema Arten- und Naturschutz werden Einflüsse auf das Umweltbewusstsein, die Interessenshandlung und der Wissenszuwachs von Schülern und Studierenden evaluiert.
Bei dem in Kooperation mit dem Bildungsangebot „ScienceTours“ der Goethe-Universität stattfindenden Projekt „Verhaltensforschung im Opel-Zoo“ in Kronberg nehmen die Schüler und Studierenden die Rolle von Verhaltensforschern ein, erkunden durch gezielte Beobachtungen Verhaltensmerkmale von Zootieren und setzen ihre Erkenntnisse in Relation zu Forschungserkenntnissen über Tiere in freier Wildbahn. Die Thematisierung der Zerstörung ursprünglicher Habitate nimmt eine zentrale Stellung ein.

Wie könnten Ihre Forschungsergebnisse unser Leben verändern?

Verena Ripberger: Durch die Teilnahme an Veranstaltungen der Abteilung Didaktik der Biowissenschaften wird das Wissensspektrum der Schüler und Studierenden vertieft und Kompetenzen gefördert, die das Umweltbewusstsein erweitern und zum aktiven Schutz der Biodiversität anleiten.
Die Auswertung der Studienergebnisse gibt Aufschluss darüber, mit welchen Mitteln und Methoden sich die junge Generation am ehesten für Naturwissenschaft und Naturschutz begeistern lässt, womit der größtmögliche Wissenszuwachs erreicht werden kann und wodurch das Bewusstsein der heranwachsenden Generation für unsere Umwelt und ihre natürlichen Ressourcen gestärkt wird. Dieses wiederum führt im besten Fall zu einem verträglicheren Umgang mit unserer Umwelt und zu einer lebenswerteren Zukunft für uns alle.

Abteilung Didaktik der Biowissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt am Main

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