Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Wissenschaftsjahre 2000-2013: ein Rückblick

Wie Wissenschaft und Forschung dabei helfen, die Zukunft unserer Gesellschaft zu gestalten - das wird mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie Wissenschaft im Dialog (WiD) initiierten Wissenschaftsjahr seit 2000 in jedem Jahr aufs Neue bewiesen. Manchmal "emotional tief bewegend", wie es Professor Dr. Joachim Treusch formuliert. Der heutige Präsident der International University Bremen ist als ehemaliger Vorsitzender der Initiative Wissenschaft im Dialog einer der Initiatoren der Wissenschaftsjahre.

Wunder der Wissenschaftskommunikation

Die Wissenschaftsjahre führen Menschen aller Altersgruppen zusammen, sie laden sie ein, die oft unbekannte Welt der Wissenschaft und Forschung zu erkunden. Im Dialog auf Augenhöhe und häufig interaktiv mit zahlreichen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur. Gefragt danach, welches sein "Lieblingsjahr der Wissenschaftsjahre" sei, antwortet Professor Gerold Wefer, Direktor des MARUM an der Universität Bremen und Vorsitzender des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog, diplomatisch: "Für mich war jedes Wissenschaftsjahr auf seine Art spannend, und ich habe jedes Mal viel Neues dazugelernt. Aber wirklich überrascht hat mich das Jahr der Mathematik. Dass Mathematik so interessant sein kann, das war nicht zu erwarten. Es hat mich darin bestätigt, dass Wissenschaftskommunikation tatsächlich kleine Wunder bewirken kann."

Die Wissenschaftsjahre

Du kannst mehr Mathe, als du denkst

Das Jahr der Mathematik hat vor allem junge Menschen tief beeindruckt. Das Onlineportal www.du-kannst-mathe.de überzeugte Mädchen und Jungen mit seinem Ansatz, Mathe-Phänomene im Alltag aufzuspüren. Ob beim Schuhe zuschnüren oder beim Aktivieren des MP3-Players - der tiefere Blick in die Welt der Zahlen war amüsant und lehrreich zugleich.

Querdenker und Visionäre

Dem Wissenschaftsjahr 2005 kam eine Sonderrolle zu - erstmals widmete man sich einer Forscherpersönlichkeit: Albert Einstein. Anlass waren der 100. Geburtstag der Relativitätstheorie und der 50. Todestag des weltberühmten Wissenschaftlers. Seine Arbeiten revolutionierten die klassische Vorstellung von Raum, Zeit, Materie und Energie. Mit dem Einsteinjahr würdigte Deutschland diesen Menschen, der die Welt bis heute fasziniert und begeistert.

An Bord und auf den Schienen

Dem Querdenker Albert Einstein hätte der Ansatz gefallen, Wissenschaft zu den Menschen zu bringen. Ob mit dem Frachtschiff MS Wissenschaft, das erstmals 2002 im Wissenschaftsjahr der Geowissenschaften als Geoschiff die Reise angetreten hat, oder auch mit dem Zug, der im Wissenschaftsjahr 2009 - Forschungsexpedition Deutschland den Blick auf neue wissenschaftliche Themen eröffnete und junge Besucherinnen und Besucher ermutigte, sich für eine wissenschaftsnahe Laufbahn zu entscheiden.

"Erinnern, Vermitteln, Gestalten"

2007 standen erstmals die Geisteswissenschaften im Mittelpunkt eines Wissenschaftsjahres. Gemeinsam mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und anderen Partnern präsentierte das Goethe-Institut das internationale Festival "Die Macht der Sprache". Ebenso international war der Wettbewerb "Das schönste ABC der Welt" angelegt. Aus allen Teilen der Welt, von Albanien bis Elfenbeinküste, von Kanada bis Thailand wurden Wort-Beiträge eingesandt, gegen die sich das türkische Yakamoz ("die Widerspiegelung des Mondlichts im Wasser") als das schönste Wort der Welt durchsetzte.