An der Ostseeküste
Ostseegarnele
Kleine Schwester des Hummers
Auf Bildern hast du vielleicht schon einmal einen Hummer oder andere große Krebse gesehen. In der Ostsee lebt die kleine Schwester dieser Krebse – die Ostseegarnele. Wie der Hummer hat sie einen langgestreckten Körper an dem 20 Beine sitzen. Allerdings wird sie nur etwa fingerlang. Wenn sie sich bedroht fühlt, kann sie mit ihrem Schwanz ruckartige Bewegungen vollführen und so davonschnellen.
Miesmuschel
Gemeinsam schwer
Sicher hast du am Strand schon die leeren schwarz-blauen Schalen der Miesmuschel entdeckt. Lebende Miesmuscheln findest du vor allem an großen Steinen im Wasser. Die Miesmuscheln produzieren sehr feste Klebefäden, mit denen sie sich an den Untergrund oder aneinander heften. In größeren Wassertiefen bilden die Miesmuscheln riesige Ansammlungen, die viele Tonnen schwer werden können. Diese werden als Muschelbänke bezeichnet.
Eiderente
Magen aus Stahl
Dort, wo es Miesmuscheln gibt, sieht man häufig auch Eiderenten, die nach den Muscheln tauchen. Diese Enten erkennst du leicht an ihrem starken Schnabel, der sich bis weit in die Stirn zieht. Mit ihm können die Eiderenten die aneinander klebenden Muscheln abrupfen. Eiderenten schlucken die Muscheln im Ganzen. Ihr Magen ist so stark, dass er die Schalen knacken kann.
Roter Horntang
Der Weltenbummler
Am Strand oder im seichten Wasser findest du häufig rötliche Algen, die beim Baden manchmal an den Beinen kleben bleiben. Meist handelt es sich dabei um den Roten Horntang, eine hübsche Alge mit feinen Verästelungen. Der Rote Horntang ist ein wahrer Weltenbummler. Er kommt nicht nur in der Ostsee, sondern in allen Meeren vor.
Sandaal
Flinker Buddler
Wenn du langsam durch knietiefes Wasser watest, siehst du ab und zu kleine, langgestreckte Fische davonschwimmen. Dabei handelt es sich um junge Sandaale, die sich bei Gefahr flink im Sand eingraben. Sandaale sind eine wichtige Nahrungsquelle für größere Fische.
Seerinde
Ein weißer Fleck
Bei der Seerinde handelt es sich um mikroskopisch kleine Tierchen, die sich Kolonien zusammenschließen. Diese Kolonien überziehen Steine oder Muschelschalen wie ein weißlicher Belag. Die einzelnen Tierchen sitzen darin dicht an dicht in kleinen Kammern. Sie ernähren sich von Nahrungsteilchen, die sie mit winzigen Tentakeln aus dem Wasser fischen.
Donnerkeil
Göttlicher Wurf?
Früher glaubten manche Menschen, dass Donnerkeile vom Donnergott auf die Erde geschleudert wurden. Doch stammen sie nicht vom Himmel, sondern aus dem Meer. Es sind versteinerte Teile von Tintenfisch-Skeletten, die viele Millionen Jahre alt sind.
Seepocken
Die Beständigen
Seepocken sind kleine Krebse, die sich ein Leben lang an einem bestimmten Ort, zum Beispiel auf Steinen, Muschelschalen oder Strandkrabben, festsetzen. Dazu nutzen sie einen natürlichen Superklebstoff. Der Kleber ist so stark, dass selbst die stärkste Brandung die Seepocken nicht mehr wegspülen kann.
Strandschnecke
Die Hartnäckige
Viele Tiere haben die Strandschnecke zum Fressen gern. Strandkrabben versuchen, ihr Häuschen zu knacken. Auch Möwen stürzen sich auf sie. Doch das Gehäuse der Schnecke ist so hart, dass die Vögel es nicht verdauen können und wieder ausspucken. Dabei hinterlassen sie rundliche Klumpen, sogenannte Speiballen, am Strand.
Ohrenqualle
Ungefährliches Glibberding
Quallen kommen zu unterschiedlichen Jahreszeiten in unterschiedlichen Gestalten vor. Im Winter sitzen sie als Polypen, also als unscheinbare, kleine Lebewesen am Meeresgrund. Mit der Zeit entstehen daraus die glibberigen Medusen, die du am Strand findest. Die ungefährliche Ohren-qualle tritt besonders häufig auf.
Meerassel
Chamäleon des Meeres
Die Meerassel ist mit der Kellerassel verwandt. Du wirst sie wohl erst auf den zweiten Blick erkennen. Denn sie passt ihre Farbe ihrer Umgebung an. Die farbgebenden Stoffe aus dem Futter verteilen sich in ihrem Körper. Hat sie zum Beispiel Algen gefressen, erscheint sie grünlich.
Dünen
Die Großgewachsenen
Jede Flut schwemmt neuen Sand an die Küste. Der Wind trocknet den Sand und türmt ihn zu Dünen auf. Schon bald siedeln sich die ersten Pflanzen wie der Strandhafer an. Er hält den Sand der Dünen zusammen. Viele Vögel kommen dorthin, um in Ruhe zu brüten.
Tipp für Entdeckerinnen und Entdecker: Phänomen Meeresleuchten
Das Glühen der Algen
Wenn du an einem warmen Sommerabend durch das Wasser watest, kannst du mit etwas Glück kleine Punkte aufleuchten sehen. Die Lichtblitze werden von Algen (Dinoflagellaten) erzeugt, wenn diese in Bewegung geraten. Das Licht erzeugen die Algen, ähnlich wie Glühwürmchen, durch eine chemische Reaktion in ihrem Körper.