Parlament der Generationen – Ein erster Rückblick
Am 17. und 18. November fand im ehemaligen Bundestag in Bonn ein einzigartiges Experiment statt: das Parlament der Generationen.
Das Schönste war, dass die Interessen von Jung und Alt gar nicht so weit auseinander lagen.
Parlament der Generationen investiert in die junge Generation
Zwei Tage lang debattierten die Parlamentarier der Generationen in den Ausschüssen, am Ende konnten konsensfähige Lösungen und eindeutige Mehrheiten gefunden werden. Sowohl das Parlament 2013 als auch das Parlament 2050 setzten sich im Bereich Bildung für mehr Investitionen für die vorschulische und schulische Bildung von Kindern ein. Auch im Ausschuss Regionen identifizierten alle den Ausbau der Kinderbetreuung neben dem Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und der Versorgung pflegebedürftiger Menschen als zentrales Handlungsfeld für wachstumsschwache Regionen. Vor dem Hintergrund der Alterung unserer Gesellschaft, den Belastungen für die sozialen Sicherungssysteme und den Herausforderungen für junge Familien warben beide Parlamente – 2013 und 2050 – für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Im Plenum wurden alle Beschlüsse mit deutlichen Mehrheiten angenommen. Das Abstimmungsverhalten der Parlamente zeigte weniger einen "Kampf der Generationen" als vielmehr gegenseitiges Verständnis und den Wunsch, gemeinsame generationenübergreifende Lösungen zu erarbeiten. Professor Dr. Tesch-Römer, Institutsleiter des Deutschen Zentrums für Altersfragen, bestätigte dieses Verhalten mit Ergebnissen aus der Forschung. Es zeichne sich ab, dass sich zukünftige Konfliktlinien nicht zwingend zwischen den Altersgruppen, sondern vermehrt innerhalb von Generation bilden.
Parlament der Generationen: Eindrücke
Videobotschaft des ältesten und jüngsten Abgeordneten
Der älteste und der jüngste Abgeordnete des Deutschen Bundestages hatten im Vorfeld eine Videobotschaft verfasst, in der sie praktische Hinweise für die Arbeit in den Ausschüssen geben.