Technik zum Menschen bringen
BMBF-Zukunftskongress Demografie am 21./22. Oktober 2013 in Berlin
In Berlin ging am 22. Oktober der erste Zukunftskongress Demografie zu Ende. Ziel der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten zweitägigen Veranstaltung war es, Projekte zu diskutieren, die einen noch besseren Einsatz von Technik zum Wohle der Menschen ermöglichen.

"Gerade um die alltäglichen Herausforderungen im Alter leichter zu bewältigen, kann der
zielgerichtete Einsatz von Technik eine starke Stütze sein. Dafür muss das sinnvolle
Zusammenspiel von Mensch und Technik noch genauer erforscht werden", sagte Georg Schütte,
Staatssekretär im BMBF, bei der Eröffnung des Kongresses. "Dies gelingt nur, wenn wir von
Beginn an die Bedürfnisse und Interessen der späteren Nutzer mit in den Blick
nehmen."
Ein entscheidender Aspekt ist dabei die Akzeptanz von technischen
Innovationen. Aktuelle Ergebnisse der vom BMBF im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2013
beauftragten FORSA-Umfrage "Alter und Technik heute, morgen und übermorgen" ergaben jetzt,
dass 73 Prozent der Bevölkerung im Alter von "40+" technische Assistenzsysteme, die
älteren Menschen dabei helfen, länger eigenständig leben zu können, für sinnvoll oder gar sehr
sinnvoll halten. Nur 5 Prozent der Befragten können damit gar nichts anfangen. Die höchste Zustimmung
erfahren Lösungen, die das Leben in den eigenen vier Wänden sicherer machen. Für fast 90 Prozent
sind Sturzerkennung und Hausnotruf demnach eine sinnvolle Hilfe im Alter.
Die Umfrage
zeige, so Schütte, dass es eine große Aufgeschlossenheit gibt, neue technische Möglichkeiten auch zu
nutzen. "Deswegen werden wir insbesondere ältere "Senioren-Technik-Botschafter"
als Multiplikatoren im Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien schulen. Sie
können am besten Technik näher an ältere Menschen bringen". Im Oktober starten zudem erste
kommunale Beratungsstellen für altersgerechte Assistenzsysteme im ländlichen und städtischen Raum.
Weiterhin fördert das BMBF den Aufbau einer Nationalen Datenbank, die Informationen zu den
aktuell und absehbar am Markt verfügbaren technischen Assistenzsystemen bedarfsgerecht
bereitstellt.
Technische Systeme entwickeln sich von rein passiven Instrumenten zu aktiven
Partnern für den Menschen. Mit dem Programm "Mensch-Technik-Interaktion im demografischen
Wandel" (MTI) fördert das BMBF technische Innovationen, die in Kombination mit ethischen,
rechtlichen und sozialen Forschungsfragen den Menschen ein längeres selbstbestimmtes Leben
ermöglichen.