Wissenschaftsjahr 2014 - Die Digitale Gesellschaft

Gauss Centre for Supercomputing

Prof. Michael M. Resch über die Rolle des Höchstleistungsrechnens in Wissenschaft und Forschung

Die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsfähigkeit Deutschlands, die Lebensqualität und die Chancen für Wirtschaft und Bürger werden zunehmend durch den Einsatz modernster Simulationstechniken gestärkt. Industrie, Wirtschaft und Alltag sind geprägt von technischen Errungenschaften, die in rasantem Tempo in alle Lebensbereiche Einzug gehalten haben. Der auf Wissenschaft und Technik aufbauende Wohlstand der Gesellschaft hat jedoch zugleich zu neuen Herausforderungen geführt: Umwelt und Klimawandel, Energiewende, Mobilität und demografischer Wandel sind dringliche Themen, für die es heute Lösungen zu finden gilt.

Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Dr. h.c. Michael M. Resch, Vorstandsvorsitzender des nationalen Gauss Centre for Supercomputing, erläutert die Rolle des Höchstleistungsrechnens als unentbehrliches Hilfsmittel für Wissenschaftler und Ingenieure in ihrem Bestreben, diese Herausforderungen zügig und effektiv anzugehen.

Gauss Centre for Supercomputing: Höchstleistungsrechnen in Wissenschaft und Forschung

Laufzeit:

  • 2009 - 2017 

Beteiligte:

  • Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS)
  • Leibniz Rechenzentrum, Garching bei München
  • Jülich Supercomputing Centre 

Ziele:

  • Förderung des wissenschaftlichen Höchstleistungsrechnens (HPC) in Deutschland und Europa durch die Versorgung der computergestützten Wissenschaften mit Rechenkapazität der höchsten Leistungsklasse 

Methode:

  • HPC-Ressourcen verfügbar für alle nationalen und internationalen Wissenschaftler und Forscher
  • Rechenzeitbeantragung über offenes, halbjährliches Antragsverfahren
  • Rechenzeitzuteilung erfolgt im "Peer-Review-Verfahren" nach rein wissenschaftlichen Kriterien und technischer Machbarkeit der Projekte
  • Verfügbarkeit von Visualisierungslaboren (z. B. CAVEs) für die Umsetzung der Rechenergebnisse in 3D-Modelle in allen 3 GCS-Zentren
  • Profundes Dienstleistungsangebot zur Unterstützung der Nutzer der HPC-Systeme in allen 3 GCS-Zentren (Methoden, Entwicklung, Programmoptimierung, Datenauswertung)
  • Umfangreiches Trainingsprogramm für HPC-Nutzer zu Programmiermodellen, Anwendungsprogrammierung und -optimierung auf HPC-Systemen

Status:

  • Zurzeit werden ca. 300 wissenschaftliche Projekte aus allen Bereichen der Grundlagen- und angewandten Forschung unterstützt. Simulationen auf Höchstleistungsrechnern sind die Grundlage für viele wissenschaftliche Methoden der Neuro- und Biowissenschaften, der Elementarteilchenphysik und Quantenphysik, der Klima- und Energieforschung, der Astrophysik, der Materialwissenschaften, der Chemie und den Ingenieurwissenschaften

Weitere Informationen:

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