Bioökonomie-Camp - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler nehmen am Bioökonomie-Camp 2021 teil!

Beim Bioökonomie-Camp 2021, der Forschungs-Convention im Wissenschaftsjahr, brachten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Universität Hohenheim vom 30. September bis zum 1. Oktober junge Talente aus Hochschulen, Stiftungen und Forschungseinrichtungen zusammen. Teilnehmen konnten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aller Disziplinen, deren Forschung auf die Transformation hin zu einer nachhaltigen Bioökonomie ausgerichtet ist. Ziel der Veranstaltung war es, in innovativer Reallaboratmosphäre die disziplinübergreifende Vernetzung zu fördern.

Gemeinsam mit Vordenkerinnen und Vordenkern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft diskutierten die jungen Forschenden über Zukunftsthemen und brachten visionäre Forschungsideen für eine nachhaltige Bioökonomie auf den Weg.



  • Programm


    Hier finden Sie den Programmablauf des virtuellen Bioökonomie-Camps 2021.

  • Moderator

    Ingolf Baur ist Wissenschaftsmoderator und Filmautor einer Vielzahl von Fernsehdokumentationen zu unterschiedlichsten Forschungsthemen. Seit 1999 moderiert er unter anderem das werktägliche Zukunftsmagazin „nano“ in 3sat. Ingolf Baur führte bereits durch eine Vielzahl von wissenschaftlichen Tagungen und Veranstaltungen für Ministerien und Unternehmen. Er hat Physik, Astronomie und Biophysik an der Universität Hamburg studiert, eine klassische Gesangsausbildung absolviert und an der Staatsoper und dem deutschen Schauspielhaus in Hamburg mitgewirkt.

     

    Dr. Viola Bronsema ist Geschäftsführerin der Biotechnologie-Industrie-Organisation Deutschland (BIO Deutschland). Sie ist Molekularbiologin mit Berufserfahrung im pharmazeutisch-medizinischen Sektor – einem zunehmend wichtigen Bereich der Bioökonomie. Frau Dr. Bronsema ist u.a. Mitglied im Beirat des Wirtschaftspolitischen Clubs Deutschland e. V. (WPCD) und im Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO). Sie ist Aufsichtsrätin bei der Curevac AG sowie Mitglied im Bioökonomierat der Bundesregierung.

     

    Dr. Nils Grashof ist Projektleiter des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes BioTOP, welches für „Transformationsorientierte Innovationspolitik in der Bioökonomie – Stand, Potenziale, Strategien“ steht. Gemeinsam mit Partnern aus Bremen, Marburg und Berlin untersucht er die Integration sowie die Treiber bioökonomischer Aktivitäten in Deutschland und identifiziert dabei mögliche innovationspolitische Ansätze. Herr Dr. Grashof ist außerdem Post-Doc am Lehrstuhl für Mikroökonomik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU).

     

    Dr. Jan-Hendrik Kamlage ist Leiter der Bürgerbeteiligung Bioökonomierevier – einer Modellregion für eine nachhaltige Bioökonomie. Herr Dr. Kamlage ist ausgewiesener Experte für die Konzeption und Evaluation von Bürgerbeteiligungsverfahren – insbesondere im Bereich von Infrastrukturprojekten wie z. B. der Energiewende, die am Centrum für Umweltmanagement, Ressourcen und Energie, CURE an der Ruhr-Universität Bochum angesiedelt sind.

     

    Prof. Dr. Iris Lewandowski ist Co-Vorsitzende des Bioökonomierates der Bundesregierung und hat den Vorsitz des Beirats für Nachhaltige Bioökonomie der baden-württembergischen Landesregierung inne. An der Universität Hohenheim leitet Sie das Fachgebiet für Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie sowie den Bioeconomy Master-Studiengang und ist Chief Bioeconomy Officer (CBO). Zuvor war sie u. a. als Senior Researcher und Global Biomass R&D Programme Manager bei Shell Global Solutions in Amsterdam tätig.

     

    Dr. Frans Hermans ist Nachwuchsgruppenleiter des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes TRAFOBIT „Die Rolle und Funktionen von Bioclustern beim Übergang zu einer Bioökonomie“ am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) in Halle (Saale). Seine Forschungsinteressen sind die Dynamik von Innovationsnetzwerken und Innovationssystemen, soziales Lernen und Zusammenarbeit sowie (Innovations-)Politik für regionale nachhaltige Entwicklung.

     

    Jun.-Prof. Dr. Franziska Schünemann ist Leiterin des Fachgebiets Bioökonomie an der Universität Hohenheim. Zuvor war sie u. a. am Kieler Institut für Weltwirtschaft im Research Center Global Commons und Klimapolitik tätig. Im Mittelpunkt Ihrer Forschung steht eine ganzheitliche und anwendungsorientierte Betrachtung der Bioökonomie, die sowohl wirtschaftliche und soziale als auch ökologische Auswirkungen und Rückkopplungen der Transformation zu einer nachhaltigen, bio-basierten Wirtschaft berücksichtigt.

     

    Markus Weißkopf ist Geschäftsführer der Wissenschaft im Dialog (WiD) gGmbH in Berlin. Dort verantwortet er neben etlichen bestehenden Projekten, die Entwicklung neuer Formate und Methoden der Wissenschaftskommunikation sowie Stellungnahmen für die Politik. Von 2016 bis 2020 war Markus Weißkopf Präsident der European Science Events Association, heute European Science Engagement Association (EUSEA). Im Jahr 2013 gründete er gemeinsam mit Elisabeth Hoffmann den Think Tank zur Zukunft der Wissenschaftskommunikation "Siggener Kreis". Zuvor arbeitete Weißkopf als Organisationsberater und war Geschäftsführer des Hauses der Wissenschaft Braunschweig.

     

    Prof. Dr. Markus Vogt ist Inhaber des Lehrstuhls für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er ist Mitglied der Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030, Mitglied des Sachverständigenrates Bioökonomie der Bayerischen Staatsregierung und Vorstandsmitglied des Münchner Kompetenzzentrums Ethik (MKE). Er forscht zu sozialphilosophischen und theologischen Grundlagen der Ethik, Mensch-Umwelt-Beziehungen, Wirtschaftsethik/Gerechtigkeitstheorien und Politischer Ethik/Friedensethik. Derzeit leitet der ein Forschungsprojekt zu Vorsorge und Innovation in der Bioökonomie.

     

    Ilka Bickmann ist Vorstandsvorsitzende und Mitbegründerin von science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e. V. in Halle an der Saale. Sie ist studierte Psychologin und Journalistin mit den Schwerpunkten: Wissenschaft, Arbeits- und Beschäftigungspolitik, Chancengleichheit & Diversity und Stadtentwicklung. Sie ist Expertin für partizipative Vermittlungsformate und -Strategien – „Wissen(schaft) für alle“. Ihr Ziel ist es Forschung, Medien und Gesellschaft für eine gemeinsame Zukunftsgestaltung zusammenzubringen.

     

    Dr. Thomas Bruhn ist Physiker und arbeitet seit 2012 transdisziplinär am IASS. Dort leitet er die Forschungsgruppe AMA (A Mindset for the Anthropocene) zur Frage, welche Rolle mentale Modelle und Geisteshaltungen wie Achtsamkeit und Mitgefühl für die Transformation zur Nachhaltigkeit spielen. Er forscht zudem zu kollektivem Lernen und Ko-Kreativität im Kontext politischer Entscheidungsprozesse. Vor seiner Zeit am IASS forschte er im Bereich der Halbleiternanomaterialien in Berlin, Rom und Marseille. Thomas Bruhn ist u.a. Mitglied im Präsidium der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome und Mitglied in der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW).

     

    Dr. Peter Wehrheim ist seit 2019 Head of Unit in der Generaldirektion Forschung und Innovation bei der EU-Kommission. Sein Portfolio umfasst die Europäische Bioökonomiestrategie sowie Forschung und Innovation über Ernährungssysteme im europäischen Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa. Zuvor arbeitete er im Kabinett des Agrarkommissars Phil Hogan, als Referatsleiter in der Generaldirektion "Klimapolitik" der Europäischen Kommission an den Themen Klimafinanzierung, Entwaldung und an der Rolle von Land- und Forstwirtschaft im Klimaschutz und als Berater zu entwicklungspolitischen Fragen für die Weltbank, die FAO und die Europäische Kommission, war aber auch an verschiedenen Think Tanks und Forschungsinstituten tätig.

    Christiane Grefe ist eine deutsche Journalistin und Autorin zahlreicher Sachbücher, wie z. B. „Der globale Countdown“. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit bilden ökologische und soziale Themen. Seit 1999 arbeitet sie als Redakteurin und Reporterin in der Berliner Redaktion der ZEIT, davor u. a. für das Magazin der ZEIT und der Süddeutschen Zeitung. Sie studierte Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Amerikanistik. Das treibt sie an: Neugierde auf Menschen und ihre Wahrnehmung der Welt. Und: Spannung – zwischen Individuen und Strukturen, Heute und Morgen, Technik und Gesellschaft, Wirtschaft und Ökologie, Natur und Beschleunigung, reichen und armen Ländern. Zum Thema Bioökonomie hat sie ein Buch veröffentlicht: "Global Gardening. Bioökonomie: neuer Raubbau oder Wirtschaftsform der Zukunft?", erschienen im Antje Kunstmann Verlag, München 2016.

  • Bar Camp Sessions

    Unter dem Motto „Wenn wir könnten, wie wir wollten“ arbeitete ein Team von Teilnehmenden aus verschiedenen Fachdisziplinen an einer zukunftsweisenden Forschungsidee und wurde dabei von Expertinnen und Experten aus dem Panel vor Ort unterstützt.
    Die drei besten Ideen wurden mit einem Preisgeld von 5.000 EUR prämiert – als Anstoßfinanzierung zur Umsetzung der erarbeiteten Forschungskooperation. Die Entscheidung trafen die Teilnehmenden des Bioökonomie-Camps via Votingverfahren online während des Camps.
     

  • Resource, Don´t Go!

    Parallel zum Camp ermöglicht das Gesellschaftsspiel "Resource, Don’t Go!" Einblicke in die Chancen und Herausforderungen der Bioökonomie. Das Open-Access- Spiel ist ab sofort hier verfügbar.

  • Transformative Forschung - Wissenstransfer in die Gesellschaft

    Workshop-Leitung:
    Dr. Jan-Henrik Kamlage (Bioökonomierevier), Dr. Julia Lena Reinermann (Fernuni Hagen)

    Die Bioökonomie ist ein interdisziplinäres Feld, auf dem der Wissenstransfer in die Gesellschaft eine zentrale Herausforderung darstellt. Hier bietet die Transformative Forschung einen wichtigen Ansatz, um Ideen, Konzepte und Innovationen in und mit der Gesellschaft zu entwickeln. Workshop-Ziel: Orientierungswissen zur Transformativen Forschung vermitteln: Was ist Transformative Forschung? Warum wird diese Forschung immer wichtiger? Welche Methoden und Konzepte gibt es? Und wie kann ich meine eigene Forschung einordnen und mich inspirieren lassen?

    Wissenschaftskommunikation: Uninteressierte Laien hassen diesen Trick

    Workshop-Leitung:

    Inga Marie Ramcke, Dr. André Lampe und Dr. Julia Schnetzer von Plötzlich Wissen!

    Seit 2017 ist das Guerilla-WissKomm-Projekt Plötzlich Wissen! auf Deutschlands Straßen unterwegs und tummelt sich in den Zeiten der Pandemie regelmäßig auf twitch.tv. Nun ist es an der Zeit, die Erfahrungen aus den letzten fünf Jahren ungewöhnlicher WissKomm zu teilen und herauszufinden, welche Form der Kommunikation die passende ist. Workshop-Ziel: Passende Kommunikations-Kanäle identifizieren. Wir sprechen interaktiv über mögliche Kanäle der WissKomm und ihre Vor- und Nachteile, darüber, wie man Menschen mit der (eigenen) Wissenschaft ansprechen kann und welche Form der WissKomm zu wem passt.

    Wie werde ich kommunizierende Wissenschaftlerin oder kommunizierender Wissenschaftler? Oder lieber doch nicht?

    Workshop-Leitung:

    Martin Grund (MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften)

    Welche Themen kann ich als Forscherin oder Forscher glaubwürdig kommunizieren? Workshop-Ziel: Dieser Workshop verfolgt die Idee, strategisch über die eigene Wissenschaftskommunikation nachzudenken: Welche Themen meines Forschungsfelds sind in Politik und Gesellschaft gefragt? Gibt es Defizite, die einen gezielten Wissenstransfer benötigen? Welche Themen passen zu mir? Viele Fragen, aus deren Klärung sich Zielgruppe, Kanal und Formate ableiten lassen. Und auch die Antwort, ob die Rolle als kommunizierende Wissenschaftlerin oder als kommunizierender Wissenschaftler überhaupt zu mir passt.

    Formate der Wissenschaftskommunikation - welches ist das richtige für meine Zielgruppe?

    Workshop-Leitung:

    Michael Wingens und Gesa Hengerer von Wissenschaft im Dialog (WiD)

    Wie definiere ich eine Zielgruppe? Welches Format sollte ich wählen und warum? Und wann ist ein Format unpassend? Workshop-Ziel: Dieser interaktive Workshop gibt den Teilnehmenden die Gelegenheit, anhand von Beispielen aus der Praxis unterschiedliche Formate der Wissenschaftskommunikation kennenzulernen und selbst Formate zu entwickeln.

    "Ask me anything" mit den Gewinnerteams des Hochschulwettbewerbs 2020/21

    Workshop-Leitung:

    Martin Gora (WiD),  Amrei Becker (BioTex), Christoph Pöhler (EcoSUP), Jakob Kukula (Spree & Berlin)

    Im Hochschulwettbewerb (HSW) zum Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie waren Studierende, Promovierende und junge Forschende aller Fachbereiche aufgerufen, Projekte zum Thema des Wissenschaftsjahres zu entwickeln. Mit ihren Konzepten sollten sie ihre Forschung auf interaktive Art und Weise verständlich machen. Workshop-Ziel: In dieser Fragerunde berichten drei der HSW-Teams von ihrem Projektverlauf sowie Erfolgen und Hindernissen bei der Umsetzung. Die Teilnehmenden sind dazu eingeladen, Fragen zu stellen und Hintergründe direkt aus der Praxis und den Erfahrungen der jungen Forschenden zu erhalten.

    Wissenschaftskommunikation im transdisziplinären Kontext

    Workshop-Leitung:

    Dr.Thomas Bruhn (IASS Potsdam)

    Da komplexe gesellschaftliche Herausforderungen immer mehr transdisziplinäre Ansätze erfordern, stehen Forschende zunehmend vor der Herausforderung, mit Stakeholdern aus verschiedenen Bereichen zu kommunizieren. Workshop-Ziel: In diesem Workshop werden die Prinzipien diskutiert, wie in transdisziplinärem oder trans-sektoralem Kontext ko-kreative Verständnisse von Problemlagen und Strategien entwickelt werden können. In einem interaktiven Format werden die Rolle von Zuhörtechniken und dialogischer Wissenschaftskommunikation vorgestellt und die Grundlagen einer Denkweise, eines Skillsets und eines Toolsets für transdisziplinäre Wissenschaftskommunikation vermittelt.

    „Medienumtopfen“

    Workshop-Leitung:

    Ilka Bickmann (science2public)

    Mit welchen medialen Genres und Subgenres schauen wir WIE (Form, Genre), WO (dem Medium) auf das WAS (Content, Thema)? Die Themen: Bioökonomie, Klimawandel, Neue Energien, Strukturwandel. Wenn wir heute Geschichten von morgen erzählen, müssen wir uns fragen, welche Charaktereigenschaften die Medien der Gegenwart und die der Zukunft haben und in welchen räumlichen und sozialen Kontexten ein Medium steht? Workshop-Ziel: In dem Workshop nähern wir uns diesen Fragen auf eine ungewöhnliche Art und Weise, so dass die Teilnehmenden anregt werden, die Scheuklappen der Formfindung abzulegen.

    Die Macht des Storytelling

    Workshop-Leitung:

    Dr. Thomas Orthmann (annuntio)

    Was sind die Grundlagen der erfolgreichen Wissenschaftskommunikation? Die eigene Arbeit öffentlich darstellen zu können, wird zu einer Schlüsselqualifikation für Forschende. Um Menschen außerhalb der Wissenschaft zu erreichen, braucht es jedoch eine verständliche Sprache und wirksame Erzählformen. Dafür gibt es Regeln, Tricks und Kniffe. Workshop-Ziel: Dieser Workshop zeigt, wie sich sperriger Wissenschaftsjargon leicht vermeiden lässt. Er illustriert, wie Forschende mit Storytelling auch komplexe Themen spannend kommunizieren – Ob sie nun bloggen, podcasten oder einen Vortrag halten.

    Baltic deep-dive: Wissenschaftskommunikation an der Kieler Forschungswerkstatt

    Workshop-Leitung:

    Dr. Michael Baum, Dr. Timon Heyn und das Team der Kieler Forschungswerkstatt

    Als Inkubator für wissenschaftskommunikative Konzepte bringt die Kieler Forschungswerkstatt (KiFo) Forschende und Studierende verschiedenster Disziplinen mit Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern zusammen und bildet so eine Schnittstelle zwischen universitärer Fachwissenschaft und Fachdidaktik, zwischen Forschung und Bildung. Workshop-Ziel: Im Workshop lernen die Teilnehmenden die Arbeit der KiFo exemplarisch an einem Schülerlabor kennen und können Konzepte zu eigenen Forschungsthemen entwickeln und überarbeiten.

  • Impulse, Austausch, Diskussionen – zwei ereignisreiche Tage beim Bioökonomie-Camp 2021

    Es war einer der Höhepunkte im Wissenschaftsjahr 2020|21: Ende September trafen sich – digital und interaktiv – mehr als 80 Nachwuchsforschende zum Bioökonomie-Camp. Zwei Tage diskutierten sie darüber, wie die Bioökonomie über Fachgrenzen hinweg zu einer nachhaltigen Wirtschaftsform beitragen und dabei auch Bürgerinnen und Bürger in diesen Transformationsprozess einbeziehen kann. Erleben Sie in unserem Rückblick in Wort, Bild und Ton noch einmal die Veranstaltungs-Highlights – von inspirierenden Keynotes über kontroverse Diskussionen bis zu den Ergebnissen aus intensiven Workshops.

    Am 30. September und 1. Oktober bot das Bioökonomie-Camp 2021, veranstaltet vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Universität Hohenheim, jede Menge innovative Ideen – insbesondere für den Austausch zwischen Forschung und Gesellschaft. Denn ein klarer Fokus der Veranstaltung lag auf der Wissenschaftskommunikation und der Frage: Wie trage ich meine Forschung in die Öffentlichkeit? Aber auch: Wie kann das gelingen? Was ist dafür notwendig?

    Diskutiert wurde dabei – mit Ausnahme der beiden zentralen Podiumsdiskussionen – in virtuellen Räumen. Die Nachwuchsforschenden nahmen online teil. Hierfür stand ihnen eine umfangreiche Veranstaltungsplattform mit zahlreichen Vernetzungsmöglichkeiten zur Verfügung. So trafen sich kleine Gruppen zum Warm-up in Videokonferenzräumen um sich u. a. gegenseitig und fachbereichsübergreifend in Kleingruppen ihre Forschung vorzustellen. Dies taten sie anhand von selbst erstellten Exponaten, Kurzpostern oder Artefakten und der Frage: „Was verbindet uns?“. Dafür wurden die Exponate im Vorfeld in disziplinübergreifenden Schwerpunktthemen von jeweils sieben bis acht Exponaten gruppiert. Ziel hierbei war es, bereits im Rahmen des Warm-Ups mindestens sechs weitere Teilnehmende kennenzulernen und die eigene Forschung Fachfremden verständlich zu präsentieren.

    Bei der Erstellung der Exponate im Vorfeld des Camps wurde deshalb der Schwerpunkt darauf gelegt, die wichtigste Botschaft der eigenen Forschung für andere leicht verständlich aufzubereiten, um den interdisziplinären Austausch zu erleichtern und Synergien für Forschungskooperationen für eine nachhaltige Bioökonomie leichter zu identifizieren. Bei den Artefakten, die die Forschung in haptischer Form darstellten, wurde die Kommunikation der eigenen Vorhaben zusätzlich noch um eine kurze Videosequenz ergänzt. Auf diese Weise wurden auch und gerade im virtuellen Raum fast alle Sinne angesprochen.

    Hier erhalten Sie einen Einblick in die Galerie der Artefakte und Kurzposter – wir haben einige sehr gelungene Exponate für Sie zusammengestellt:

     

    Im weiteren Verlauf des Camps konnten auf der Vernetzungsplattform Scoocs Kontakte geknüpft und vertieft. Für die Zeit nach der Veranstaltung stand ein ausführlicher Profilbereich auf der Plattform zur Verfügung – ebenso wie eine Teilnehmendenliste als Download, die neben den gängigen Daten wie Name und E-Mail-Adresse auch den Forschungsschwerpunkt nannte. Dieser war noch um Angaben dazu ergänzt, ob die jeweilige Person an einer Technologie, Ressource oder Dienstleistung arbeitet – was eine schnellere Kontaktaufnahme ermöglichen sollte. Wenn beispielsweise jemand das Thema „Algen“ aus einer Ressourcenperspektive erforscht, jedoch jemanden aus dem Bereich Algentechnologie als Kooperationspartner sucht, konnte durch die farblich markierten Kategorien auf einen Blick eine mögliche Kooperationspartnerin bzw. ein möglicher Kooperationspartner identifiziert werden.

    Als kleine Überraschung im Vorfeld des Camps erhielt jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer ein kleines Überraschungspaket mit verschiedenen Give-Aways und dem Spiel „Resource Don´t GO!“, welches als Lehr- und Lernmaterial für forschungsnahes Lernen und zur Wissenschaftskommunikation über die Themen der Bioökonomie eingesetzt werden kann. Das Spiel wurde im Rahmen einer internationalen und interdisziplinären Summer School zum Thema Bioökonomie an der Universität Hohenheim entwickelt. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer des Bioökonomie-Camps erstellte eine Spielkarte für das Spiel mit Inhalten aus der jeweils eigenen Forschung. Die Spielenden sollen auf diese Weise zum eigenen Nachforschen angeregt werden und sich mit Bioökonmie-Themen auseinandersetzen. Online stehen Blanko-Spielkarten zum Download bereit, so dass auch weitere Spielkarten selbst erstellt werden können – zum Beispiel von Lernenden, die sich im Rahmen von Lehrveranstaltungen mit dem Thema Bioökonomie auseinandersetzen und gemeinsam mit der Lerngruppe ihre Erkenntnisse auf spielerlische Art und Weise teilen und diskutieren wollen. Das open access Spiel ist hier verfügbar.

     

     

    Begrüßung und Keynotes

    Wissenschaftskommunikation ernst nehmen

    In ihrer Begrüßung freute sich Cordula Kleidt, Referatsleiterin im BMBF, darüber, dass das Thema Wissenschaftskommunikation zunehmend mehr Aufmerksamkeit bekomme. „Wir brauchen Forschende, die in den Dialog mit der Zivilgesellschaft treten und den Austausch zu Forschungsfragen anregen“, sagte sie. Dialog und Innovationsfreude würden sowohl gute Forschung als auch gute Wissenschaftskommunikation auszeichnen, stellte sie fest – und ergänzte: „Das wird hier auf dem Bioökonomie-Camp vorbildlich umgesetzt!“

    Hier sehen Sie die Begrüßung von Cordula Kleidt im Video

     

     

    Komplexen Herausforderungen interdisziplinär begegnen

    Prof. Dr. Iris Lewandowski, Chief Bioeconomy Officer der Universität Hohenheim und u. a. Co-Vorsitzende des Bioökonomierates, wies in ihrer Keynote darauf hin, wie wichtig disziplinübergreifende Ansätze aktuell in der Wissenschaft sind – nicht nur, aber vor allem in der Bioökonomie: „Wir brauchen dringend inter- und transdisziplinäre Forschung, um den großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Klimawandel, dem Erhalt der Biodiversität oder der globalen Ernährungsfrage zu begegnen“.

    Drei Säulen seien entscheidend für eine erfolgreiche Entwicklung und einen sinnvollen Einsatz bioökonomischer Ansätze und Anwendungen: Erstens biologisches Wissen für eine effiziente Produktion entwickeln und verantwortungsvoll anwenden. Zweitens biogene Ressourcen nachhaltig nutzen. Und, drittens, die gesellschaftliche Transformation voranbringen. Die Antworten auf die vielen komplexen Herausforderungen, die mit der Bioökonomie einhergehen, dürften jedoch nicht nur aus der Wissenschaft stammen: Auch gesellschaftliche Perspektiven, Fragen und Impulse müssten aufgenommen werden.

    Hier sehen Sie die Keynote von Prof. Dr. Iris Lewandowski im Video.

     

    Ganzheitlich, sektorübergreifend und international denken

    Dr. Peter Wehrheim fügte dem zuvor Gesagten in seiner Keynote die europäische Perspektive hinzu. Auch auf internationaler Ebene verfolge man mittlerweile einen ganzheitlichen und sektorübergreifenden Ansatz: „Wir haben in der EU mit vielen unterschiedlichen Bereichen eine gemeinsame Bioökonomie-Strategie verabschiedet“, berichtete der Head of Unit der Generaldirektion Forschung und Innovation bei der EU-Kommission. Dabei verwies er vor allem auf die Wechselwirkungen zwischen der EU-Bioökonomiestrategie und dem European Green Deal. Eine nachhaltige Bioökonomie könne wichtiger Katalysator für den Green Deal sein und Modellcharakter für grünes Wachstum aufweisen. Wehrheim ist sich sicher: „Ohne die Bioökonomie ist das EU-Ziel, 2050 klimaneutral zu wirtschaften, nicht zu schaffen.“

    Hier sehen Sie die Keynote von Dr. Peter Wehrheim im Video.

     

    Konkrete Themen statt abstrakten Überbau kommunizieren

    Eine kritische Note kam von der ZEIT-Journalistin Christiane Grefe, die in ihrer Keynote betonte, wie schwer das Thema der breiten Bevölkerung zu vermitteln sei: „Wir sprechen hier über einen extrem komplexen und vielschichtigen Begriff.“ Deshalb sei es wichtig, sich immer klarzumachen, worüber und mit wem genau man eigentlich rede – schließlich gebe es weder „die“ Bioökonomie noch „die“ Gesellschaft. Denn eine der großen Herausforderungen der Bioökonomie sei gerade, dass mit ihr zahlreiche Zielkonflikte und miteinander streitende Interessen einhergingen.

    Grefes Empfehlung: Statt in der Kommunkation mit der Öffentlichkeit den schwer fassbaren Begriff der Bioökonomie zu verwenden, sollten besser konkrete, alltagsnahe Themen angesprochen werden – eine Herangehensweise, die im weiteren Verlauf der Veranstaltung immer wieder aufgegriffen wurde. Anhand konkreter Themen könne auch besser verdeutlicht werden, dass es völlig unterschiedliche Lösungsansätze geben kann.

    Schließlich betonte Christiane Grefe, dass immer über den eigenen, nationalen Tellerrand hinausgedacht werden müsse. So zögen Entscheidungen bei uns häufig globale Folgen nach sich, betonte sie, und erinnerte unter anderem an den viel zitierten Zielkonflikt „Tank oder Teller?“ in Zusammenhang mit der Produktion von Biosprit.

    Mit ihrer Keynote hatte Grefe die Teilnehmenden des Bioökonomie-Camps für die besonderen Herausforderungen sensibilisiert, die das komplexe Thema Bioökonomie in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit mit sich bringt – und damit eine perfekte Einleitung für die anschließende erste Podiumsdiskussion geliefert.

    Hier sehen Sie die Keynote von Christiane Grefe im Video.

     

     

    Interaktive Podiumsdiskussion „Forschung für den Wandel zu einer nachhaltigen Bioökonomie – Mut, gemeinsam Neues zu schaffen“

    Gemeinschaftlich um Lösungen ringen

    Die Keynotes des ersten Veranstaltungstages hatten verdeutlicht: Es ist komplex. Also ging es in der ersten Podiumsdiskussion des Bioökonomie-Camps mit dem Titel „Forschung für den Wandel zu einer nachhaltigen Bioökonomie – Mut, gemeinsam Neues zu schaffen“ folgerichtig erst einmal darum, wie sich die vielen unterschiedlichen Perspektiven zusammenbringen lassen.

    Dr. Viola Bronsema, Geschäftsführerin von BIO Deutschland, wies zunächst darauf hin, wie wichtig es sei, dass alle Beteiligten der Wertschöpfungskette Hand in Hand arbeiten: Um Innovationen zur Marktreife und den Nutzerinnen und Nutzern zu bringen, brauche es alle – von der Forschung über die Start-ups bis zu den großen Playern aus der Wirtschaft. „Wenn du Innovationen hast, erfahrene Player und Entschlossenheit – dann geht es!“, sagte sie optimistisch. Wichtig sei außerdem ein attraktives Anreizsystem, etwa um kreative Lösungen bei der Flächennutzung zu fördern: „Warum nicht über völlig neue Wege nachdenken, wie Biomasse und Nahrung produziert werden kann, ohne dass dabei immer mehr Flächen gebraucht werden?“ Auf diese Weise könnten Zielkonflikte vermieden und neue Handlungsspielräume geschaffen werden.

    Um dies zu bewältigen, wünscht sich Dr. Nils Grashof, Leiter des Forschungsprojekts BioTOP, mehr evidenzbasierte Analysen für den bioökonomischen Strukturwandel: Es mangele nicht so sehr an Wissen, glaubt er, sondern eher an konkreten Lösungsansätzen für die Umsetzung. Das bestätigte auch Dr. Jan-Hendrik Kamlage, Leiter Bürgerbeteiligung BioökonomieREVIER. Er schlug eine intensive, dialogorientierte Bürgerbeteiligung vor. Sein Credo: Bürgerbeteiligung muss die Menschen und deren Anliegen ernst nehmen – und darf keine politische Alibiveranstaltung sein. Wichtig sei hierfür insbesondere die Neutralität der Organisatorinnen und Organisatoren solcher Beteiligungsprozesse – und die damit einhergehende Akzeptanz auch unbequemer Wünsche und Forderungen bestimmter gesellschaftlicher Gruppen.

    Darüber, dass ein Transformationsprozess notwendig sei, waren sich alle Diskutanten einig – weniger jedoch darüber, wie dieser konkret gestaltet werden müsse. Prof. Dr. Franziska Schünemann, Leiterin Fachgebiet Bioökonomie der Universität Hohenheim, definierte immerhin schon einmal ein Ziel: Für sie sei die Transformation geschafft, „wenn wir ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, die Gesellschaft mitgenommen und viele Menschen aus der Armut geholt haben – bei stabiler Umwelt und stabilem Klima“. Ohne Einbußen sei dieser Prozess allerdings nicht zu haben, betonte Schünemann: Viele Menschen würden Nutzungsmuster und Lebensweisen ändern müssen, es werde teilweise „schmerzhaft“.
    Auch Dr. Ir. Frans Hermans, Nachwuchsgruppenleiter Projekt TRAFOBIT, mahnte bei aller Euphorie über die Möglichkeiten und Chancen der Bioökonomie zur Besonnenheit. Schließlich hätten neue Technologien oft auch unerwartete Folgen, die man nicht sofort sehen könne. Als Beispiel führte er die bei ihrer Einführung gefeierten Biokraftstoffe an: Erst deren Massenproduktion hätte zum Zielkonflikt „Tank oder Teller?“ geführt. Hermans glaubt außerdem, dass sich Forschung – oder besser: die Forscherinnen und Forscher – grundsätzlich ändern müssten: „Was wir brauchen, sind Wissenschaftler, die einen echten Standpunkt einnehmen wollen – das bedeutet aber auch, dass man ein Stück weit seine Neutralität aufgeben muss.“

    Hier sehen Sie die Podiumsdiskussion „Forschung für den Wandel zu einer nachhaltigen Bioökonomie – Mut, gemeinsam Neues zu schaffen“ im Video.

     

     

    Barcamps: „Wenn wir könnten, wie wir wollten“– Visionäre Forschungsideen für eine nachhaltige Bioökonomie

    Gute Ideen zusammen weiterdenken

    Zum Ende des ersten Tages verteilten sich die Teilnehmenden auf Barcamps zu konkreten Forschungsideen, die im Vorfeld des Camps von ideengebenden Teilnehmenden und Teilnehmendenteams eingereicht wurden. Hierbei handelte es sich um Ideen, die unmittelbar aus der laufenden Forschung der Teilnehmenden hervorgingen, für eine interdisziplinäre Forschungskooperation geeignet sind und einen Beitrag zu einer nachhaltigen Bioökonomie leisten können. Die Themen wurden in Mini-Pitches von wenigen Minuten vorgestellt, sodass jede und jeder sich aussuchen konnte, was sie oder ihn am meisten interessierte. In den Barcamps wurden die Ideen dann zunächst ausführlicher dargestellt, ehe es in die Diskussion ging – um die Konzepte gemeinsam weiterzudenken und auszuloten, wer welchen Beitrag zur Forschungskooperation leisten kann.

    Im Anschluss wurden die Ergebnisse der Barcamps in Ideenskizzen aufbereitet. Diese beschrieben noch einmal die Idee und Ziele des jeweiligen Forschungsvorhabens, listeten die Beteiligten im Rahmen des Barcamps an der Weiterentwicklung auf und boten einen Ausblick auf das weitere Vorgehen. Denn alle Arbeitsgruppen, die sich beim Bioökonomie-Camp zusammengefunden haben, sollen – unabhängig davon, ob sie einen Preis bekommen haben oder nicht – auch über die Veranstaltung hinaus im Austausch bleiben und die Forschungsideen in echte Forschungsanträge und spätere Forschungsvorhaben weiterführen.

     

     

    Interaktive Podiumsdiskussion „Von der Kunst, Lösungen aus der Bioökonomieforschung für die Welt von morgen zu kommunizieren“

    Kontrovers debattieren

    Der zweite Veranstaltungstag begann mit der Vorstellung der Arbeitsergebnisse aus den Barcamps. Außerdem wurde die Abstimmung über die besten Ideenskizzen und Exponate aus der Galerie der Artefakte und Kurzposter fortgesetzt sowie die Abstimmung über die drei besten Ideenskizzen aus dem Bar-Camp eröffnet. Anschließend stand bei der zweiten Podiumsdiskussion des Bioökonomie-Camps 2021 mit dem Titel „Von der Kunst, Lösungen aus der Bioökonomieforschung für die Welt von morgen zu kommunizieren“ das Thema Wissenschaftskommunikation im Vordergrund. Wie beim Panel am ersten Tag band auch diese Diskussionsrunde die Teilnehmenden ein, die von der Möglichkeit, via Chat Fragen einzubringen, rege Gebrauch machten.

    Ilka Bickmann, Vorstandsvorsitzende des Vereins „science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation“, berichtete zu Beginn von konkreten Projekten, die aus ihrer Sicht gut funktionieren, um Menschen für Wissenschaftsthemen zu begeistern – wie etwa dem „Bürgerforschungsschiff“, auf dem getüftelt und experimentiert werden kann. „Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen sich aus ihren gewohnten Umgebungen lösen und dahin gehen, wo die Menschen sind“ – denn Bickmann glaubt an die „Macht des Ortes“, wie sie es nennt: „Wir brauchen offene Labore, Treffpunkte, eine echte Begegnungskultur!“

    „Es gibt sicherlich nicht das eine perfekte Format für die Wissenschaftskommunikation“, bestätigte auch Markus Weißkopf, Geschäftsführer von „Wissenschaft im Dialog“ (WiD). Der Begriff der „breiten Öffentlichkeit“ sei in seiner Institution regelrecht verboten. Stattdessen müsse sich jede und jeder Forschende die Fragen stellen, wo sie oder er kommunikativ eigentlich hinwolle, mit wem genau man rede – und was man dafür brauche. Mut mache ihm dabei eine jüngste Umfrage, nach der 90 Prozent der Forschenden positive Erfahrungen mit Wissenschaftskommunikation gemacht hätten. „Das kann ja durchaus karrierefördernd sein“, gab Weißkopf zu bedenken.

    Dr. Thomas Bruhn, Forschungsgruppenleiter am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung, sieht die größte Herausforderung darin, die Ebene der gesellschaftlichen Wirksamkeit zu erreichen: „Wir müssen es schaffen, die Komplexität des Themas mit den konkreten Gestaltungsmöglichkeiten der Menschen zu verbinden, mit denen wir sprechen.“ Hierfür müsse man offen für andere Perspektiven bleiben, Widersprüche und eigene Unzulänglichkeiten auch mal aushalten – und sich immer fragen: „Wo werden wir als Wissenschaft denn auch wirksam?“ Eine Frage, die – so Bruhn – in jeden Forschungsprozess selbst integriert werden müsse.

    Um möglichst viele Menschen mitzunehmen, brauche es allerdings attraktive Narrative, betonte Prof. Dr. Markus Vogt vom Lehrstuhl für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München: „Kommunikation läuft viel über Menschen, Gesichter, persönliche Geschichten – das sollten wir nutzen!“ Entscheidend sei dabei aber immer die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft, so Vogt – und hierfür sei es wichtig, der Öffentlichkeit zuzumuten, dass auch die Wissenschaft nicht alles weiß, nicht sämtliche Fragen beantworten und nicht alle Ungewissheiten auflösen kann.

    Schließlich brachte Dr. Jan-Hendrik Kamlage noch einmal sein Verständnis echter Bürgerbeteiligung ein: Diese dürfe kein „Akzeptanzbeschaffungsweg“ sein, sondern müsse die Menschen ernst nehmen: „Wir dürfen nicht das Ziel haben, ein bestimmtes Konzept durchzusetzen, sondern müssen akzeptieren, was bei den Beteiligungsprozessen herauskommt – auch wenn es uns manchmal vielleicht nicht gefällt.“ Wichtig hierfür sei es, dass im Rahmen des Prozesses auch die verschiedenen Rollen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verstanden, gelebt und verdeutlicht würden. Denn diese seien ja nicht nur Forschende, sondern gleichzeitig auch Gestaltende, Impulsgebende, Begleiterinnen und Begleiter – oder eben auch einfach Bürgerinnen und Bürger.

    Hier sehen Sie die Podiumsdiskussion „Von der Kunst, Lösungen aus der Bioökonomieforschung für die Welt von morgen zu kommunizieren“ im Video.

     

     

    Deep-Dive-Workshops

    Von- und miteinander lernen

    Nach der spannenden Podiumsdiskussion konnten die Teilnehmenden dann aus insgesamt neun Deep-Dive-Workshops wählen, bei denen das Thema Wissenschaftskommunikation im Zentrum stand. Alle Workshops näherten sich dabei aus diversen Perspektiven, mit unterschiedlichen Schwerpunkten und vielfältigen Herangehensweisen der einen Frage: Wie bringe ich meine Forschung an den Mann respektive die Frau – und beziehe die Gesellschaft aktiv ein?

    Unter dem Titel „Transformative Forschung – Wissenstransfer in die Gesellschaft“ berichteten Dr. Jan-Hendrik Kamlage und Dr. Julia Lena Reinermann von der Forschungsgruppe Partizipation und Transformation am Centrum für Umweltmanagement, Ressourcen und Energie (CURE). Diese betreibt seit dem Jahr 2012, zunächst am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) und seit 2021 an der Ruhr-Universität Bochum, transformative Forschung – überwiegend in Bereichen der sozial-ökologischen Transformation, wie etwa der Bioökonomie, dem Netzausbau oder der Energie- und der Mobilitätswende.

    Im Workshop „Wissenschaftskommunikation: Uninteressierte Laien hassen diesen Trick“ lernten die Teilnehmenden das Guerilla-Format „Plötzlich Wissen!“ kennen. Das Projekt von Dr. Julia Schnetzer, Inga Marie Ramcke und Dr. André Lampe tritt an Orten auf, an denen die Menschen nicht mit wissenschaftlichen Themen rechnen – auf der Straße, in der Kneipe oder auch im Stream (auf twitch.tv). Der Workshop gab außerdem Einblicke in die Nutzbarkeit und Fallstricke von Social-Media-Kanälen für die Wissenschaftskommunikation – und gab den Teilnehmenden konkrete Tools an die Hand, die inspirieren und den Einstieg erleichtern sollen.

    Martin Grund wiederum fragte in seinem Workshop: „Wie werde ich kommunizierende Wissenschaftlerin oder kommunizierender Wissenschaftler? Oder lieber doch nicht?“ Dabei ging es vor allem darum, strategisch über die eigene Wissenschaftskommunikation nachzudenken: Welche Themen kann ich als Forscherin oder Forscher glaubwürdig kommunizieren? Welche Themen meines Forschungsfelds sind in Politik und Gesellschaft gefragt? Vor allem aber auch: Welche Themen passen zu mir? Erst aus Fragen wie diesen lassen sich Zielgruppen, Kanäle und Formate ableiten – und vor allem auch die Antwort, ob die Rolle als kommunizierende Wissenschaftlerin bzw. kommunizierender Wissenschaftler überhaupt zur eigenen Persönlichkeit passt.
    Sehr konkret wurde es im interaktiven Workshop von Michael Wingens und Gesa Hengerer „Formate der Wissenschaftskommunikation – Welches ist das richtige für meine Zielgruppe?“ Hier lernten die Teilnehmenden mehr über die verschiedenen Formate der Wissenschaftskommunikation, sich mit unterschiedlichen Zielgruppen und Kommunikationsstrategien auseinanderzusetzen und ihre Kenntnisse in praxisorientierten Gruppenarbeiten und offenen Diskussionen anzuwenden.

    Um die Frage nach den richtigen Formaten und Kanälen ging es auch bei „Medienumtopfen“ mit Ilka Bickmann, Simon Grambau und Hanna Stegschuster. Allerdings wollte der Workshop die Teilnehmenden dazu anregen, die Scheuklappen bei der Formfindung abzulegen. Entsprechend näherte man sich in dem Kurs dem WAS (der Content, das Thema aus der Forschung), WIE (Form, Genre) und WO (dem Medium), und zwar auf ungewöhnliche Art und Weise – quasi per Zufallsgenerator! Der daraus resultierende Mix stellte die Teilnehmenden vor ungewohnte Aufgaben und zwang sie, kreativ die Herausforderung des „Medienumtopfens“ anzunehmen.

    Da komplexe gesellschaftliche Herausforderungen immer mehr transdisziplinäre Ansätze erfordern, müssen Forschende zunehmend mit Stakeholderinnen und Stakeholdern aus verschiedenen Bereichen kommunizieren. Auf dieser Annahme basierte der Workshop „Wissenschaftskommunikation im transdisziplinären Kontext“ mit Dr. Thomas Bruhn und Carolin Fraude. Es gehe dabei aber nicht nur darum, vorhandenes Wissen möglichst effektiv an gesellschaftliche Gruppe zu kommunizieren. Um Wissen zu generieren, das in Veränderungsprozessen wirksam sein kann, ist es vielmehr wichtig, verschiedenen Gruppen von Akteurinnen und Akteuren zuzuhören, um den gesellschaftlichen Kontext eines Problems besser zu verstehen und möglicherweise auch Forschungsfragen gemeinsam zu entwickeln. Im Workshop wurde ein erster Einblick gegeben, wie ein derartiger kommunikativer Prozess für alle Seiten gewinnbringend gestaltet werden kann.

    In „Die Macht des Storytelling“ berichtete Dr. Thomas Orthmann, Wissenschaftler und Gründer einer Kommunikationsagentur, davon, wie wichtig es ist, gute Geschichten zu erzählen. Denn er weiß aus Erfahrung: Wer Wissenschaft spannend und verständlich präsentiert, begeistert sein Publikum. Wir hätten jedoch verlernt, Wissen so zu vermitteln, dass es andere Menschen auch interessiert oder bewegt. Deshalb müsse man wieder zurückkehren zu den beiden wirksamsten Mitteln menschlicher Kommunikation: einer verständlichen Sprache und der Fähigkeit, gute Geschichten zu erzählen – wie Orthmann selbst auf eindrucksvolle Weise in dem Workshop darlegte.

    Im Workshop „Baltic deep-dive: Wissenschaftskommunikation an der Kieler Forschungswerkstatt“ mit Dr. Michael Baum, Antonia Grubert und Prof. Dr. Ilka Parchmann schließlich lernten die Teilnehmenden das Model of Educational Reconstruction (MER) kennen, das über die Planung von Unterricht hinaus auf Lehr-Lern-Situationen im Allgemeinen übertragen werden kann. Zur erfolgreichen Kommunikation fachlichen Wissens muss dieses an bereits vorhandenes Vor- oder „Alltagswissen“ anknüpfen und dementsprechend didaktisch gestaltet werden. Das MER sieht drei Schritte vor, die im Workshop chronologisch durchgeführt wurden – und von den Teilnehmenden in ihren praktischen Alltag mitgenommen werden konnten.

     

     

    Preise für die besten Forschungsskizzen und Artefakte

    Sich Problemen und Fragen gemeinsam kreativ nähern

    Zu guter Letzt wurden im Rahmen einer kleinen Preisverleihung die durch die Teilnehmenden am besten bewerteten Projektgruppen sowie die am besten bewerteten Exponate des Bioökonomie-Camps von Ministerialdirigentin Oda Keppler aus dem BMBF geehrt. Diese bedankte sich zunächst bei Prof. Dr. Iris Lewandowski und Dr. Evelyn Reinmuth von der Universität Hohenheim für die großartige Konzeption, Planung und Organisation der Veranstaltung. Diese sei zur rechten Zeit gekommen, denn Gesellschaft und Wissenschaft müssten schnell handeln, so Keppler, um die Art des Wirtschaftens umzustellen. „Die Bioökonomie ist dafür ein ganz hervorragender, vielversprechender Ansatz“, sagte Keppler. Hierfür brauche es einerseits die arrivierte Wissenschaft, aber auch „tolle neue Ideen sowie inter- und transdisziplinäre Forschungsprojekte, die das Fundament einer Transformation sein können“ – hierzu habe das Bioökonomie-Camp einen wichtigen Beitrag geleistet.

    Dann verkündete Keppler die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner der am besten bewerteten Ideenskizzen für Forschungskooperationen für eine nachhaltige Bioökonomie, über die die Teilnehmenden selbst abgestimmt hatten. Jeweils 5.000,- Euro für die Umsetzung der Forschungsidee in einen Forschungsanstrag gab es für die drei besten, in den Barcamps weiterentwickelten Ideenskizzen zu interdisziplinären Forschungskooperationen für eine nachhaltige Bioökonomie:

    Unter dem Titel „Fungi for Future!“ stellten Katharina Schoder von der Universität Hohenheim und Lisa Lützen von der Europa-Universität Flensburg ihr Konzept für die Nutzung von Pilzen und myzelbasierten Werkstoffen in Kreislaufwirtschaften vor – sowohl in der Lebensmittel- als auch der Verpackungs- und Bauindustrie.

    Ein „Akzeptanz-O-Meter“ (adaptiert) für bioökonomische Innovationen präsentierten Stefanie Walter (Hochschule Mittweida), Victoria Hasenkamp (Westfälische Wilhelms-Universität Münster), Kira Kauffmann (RWTH Aachen University), Philipp Neudert (TU München), Sören Richter (Deutsches Biomasseforschungszentrum), Svea Schaffner (CAU Kiel/FH Kiel) und Gabi Waldhof (IAMO – Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien). Das „Akzeptanz-O-Meter“ ist ein Webtool, mit dem Bioökonomie-Forschende schon bei der Entwicklung ihrer Ideen und Produkte den zu erwartenden Zuspruch der Bevölkerung eruieren können.

    Begeistert waren die Teilnehmenden auch vom Projekt „StadtGrün – Renaturierung des städtischen Raums“ von Christoph Pöhler (Fraunhofer WKI), Jakob Kukula (Kunsthochschule Berlin-Weißensee), Kerstin Schopp (Universität Tübingen) und Luise Knauber (Universität Hannover). Es soll der Natur dabei helfen, in urbane Gegenden zurückzukehren. Hierfür werden spezielle Bepflanzungssysteme entwickelt, die Fassaden, Flachdächer oder auch Verkehrsinseln in Lebensraum für Flora und Fauna verwandeln.

    Darüber hinaus verlieh das BMBF je 3.000,- Euro für eine Videoproduktion zum jeweiligen Forschungsthema an die Urheberinnen und Urheber fünf kreativer Artefakte. Diese stachen aus einer Galerie der Artefakte und Kurzposter mit mehr als 50 Exponaten heraus, die konkrete Themen der Bioökonomie auf kreative Art und Weise aufbereitet hatten. Für die besten haptischen Artefakte zu ihren Forschungsschwerpunkten wurden ausgezeichnet: Karoline Fürst vom Deutschen Biomasseforschungszentrum, Max-Planck-Forscherin Laura König-Mattern, Veronica Ramirez von der TU München, Lukas Drees von der Universität Bonn und Marwa Shumo vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie.

    Hier sehen Sie die Preisverleihung im Video.

     

     

    Begeisterung bei Ministerin und Teilnehmenden

    „Die Gewinnerinnen und Gewinner des Bioökonomie-Camps haben gezeigt, wie lösungsorientiertes, interdisziplinäres Denken dazu beitragen kann, das volle Potenzial der Bioökonomie für mehr Nachhaltigkeit in unserem Alltag zu erschließen“, zeigte sich auch Bundesforschungsministerin Anja Karliczek begeistert. „Wir brauchen dynamische, innovative und mutige junge Forscherinnen und Forscher wie sie, die sich untereinander vernetzen, gemeinsam an biobasierten Lösungen und Strategien für eine zukunftsfähige Wirtschaft arbeiten und – im Sinne guter Wissenschaftskommunikation – dazu in den Austausch mit der Gesellschaft treten.“

    Nach zwei intensiven Tagen entließ Moderator Ingolf Baur, der souverän durch Programm und Diskussionen führte, die Teilnehmenden mit einem Zitat von Woody Allen: „Alles in allem wird deutlich, dass die Zukunft große Chancen bereithält. Sie enthält aber auch Fallstricke. Der Trick ist, den Fallstricken aus dem Weg zu gehen, die Chancen zu ergreifen – und bis sechs Uhr wieder zu Hause zu sein.“

    Zumindest Letzteres dürfte den Teilnehmenden des Bioökonomie-Camps 2021 gelungen sein. Sie verließen die Veranstaltung mit einem prall gefüllten Sack voller Ideen, Impulse, neuer Kontakte und vor allem viel frischer Motivation, das Thema Bioökonomie voranzutreiben – und in die Gesellschaft zu tragen.

     

     

  • Podiumsdiskussionen

    Podiumsdiskussion „Forschung für den Wandel zu einer nachhaltigen Bioökonomie – Mut, gemeinsam Neues zu schaffen“

    In der ersten Podiumsdiskussion des Bioökonomie-Camps 2021 ging es am 30. September unter dem Titel „Forschung für den Wandel zu einer nachhaltigen Bioökonomie – Mut, gemeinsam Neues zu schaffen“ darum, wie sich die vielen unterschiedlichen Perspektiven auf die Bioökonomie zusammenbringen lassen. Kontrovers diskutierten über verschiedene Herangehensweisen in Forschung und Bürgerbeteiligung Dr. Viola Bronsema (Geschäftsführerin BIO Deutschland), Dr. Nils Grashof (Projektleiter BioTOP), Dr. Jan-Hendrik Kamlage (Leiter Bürgerbeteiligung Bioökonomierevier), Dr. Frans Hermans (Nachwuchsgruppenleiter Projekt TRAFOBIT) und Jun.-Prof. Dr. Franziska Schünemann (Leiterin Fachgebiet Bioökonomie der Universität Hohenheim).

    Erleben Sie hier noch einmal die spannende Diskussion im Video!

     

    Podiumsdiskussion „Von der Kunst, Lösungen aus der Bioökonomieforschung für die Welt von morgen zu kommunizieren“

    Das Thema Wissenschaftskommunikation stand im Vordergrund bei der zweiten Podiumsdiskussion des Bioökonomie-Camps 2021 am 1. Oktober unter dem Titel „Von der Kunst, Lösungen aus der Bioökonomieforschung für die Welt von morgen zu kommunizieren“. Über die Frage, wie die Forschung die Gesellschaft sinnvoll einbeziehen kann, diskutierten Markus Weißkopf (Geschäftsführer Wissenschaft im Dialog), Prof. Dr. Markus Vogt (Lehrstuhl für Christliche Sozialethik, Ludwig-Maximilians-Universität München), Ilka Bickmann (Vorstandsvorsitzende science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation e. V.), Dr. Thomas Bruhn (Forschungsgruppenleiter Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung) und Dr. Jan-Hendrik Kamlage (Leiter Bürgerbeteiligung Bioökonomierevier).

    Erleben Sie hier noch einmal die spannende Diskussion im Video!

  • Videodokumentation

    Bioökonomie-Camp 2021 – der Video-Rückblick

    Inspirierende Keynotes, kontroverse Diskussionen, intensive Workshops und viele innovative Ideen für den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft – all das bot das digitale Bioökonomie-Camp 2021, veranstaltet vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Uni Hohenheim. Mehr als 80 junge Forschende debattierten zwei Tage lang, wie die Bioökonomie über Fachgrenzen hinweg zu einer nachhaltigen Wirtschaftsform beitragen und dabei auch Bürgerinnen und Bürger in den Prozess einbezogen werden können.

    Lassen Sie hier im Video von bioökonomie.de noch einmal die Höhepunkte der Veranstaltung Revue passieren!

Das Bioökonomie-Camp war ein gemeinsames Projekt von: