Algen züchten - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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29.07.2021

Experimente für zuhause – Algen züchten

Spirulina frisch von der Fensterbank

Die Mikroalge Spirulina wird seit einiger Zeit als Superfood gefeiert und von der Welternährungsorganisation FAO als vielversprechendes Nahrungsmittel eingestuft. Sie zählt zur Gattung der Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt, und gilt als besonders gesund, da sie zu über 50 % aus Eiweiß besteht und viele Vitamine und Spurenelemente wie Calcium, Eisen und Magnesium enthält. In unserem neuen Video zeigen wir euch, wie ihr die Spirulina-Alge ganz einfach auf eurer Fensterbank züchten könnt.

Das Video ist in Kooperation mit oekoprog.org entstanden – das genaue Rezept für das Nährmedium und den Algenanbau sowie viele weitere Infos zum Thema Fermentation und DIY-Biotechnologie findet ihr unter www.oekoprog.org/subkultur.
 



Video-Anleitung

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Algen züchten – so geht’s!

Benötigt werden:

  • Spirulinakultur
  • Wasser
  • Salze und Nährstoffe nach dem Rezept auf oekoprog.org/subkultur/
  • Plastik- oder Glasbehälter, z. B. eine Flasche oder ein großes Einmachglas
  • Löffel zum Umrühren
  • Kaffeefilter
  • Waage, wenn möglich Feinwaage
  • Du benötigst außerdem Licht und Wärme


Schritt 1

Zunächst wird das Nährmedium angerührt. Dazu wird das Wasser mit den benötigten Nährstoffen und Salzen vermischt. Wir empfehlen das Rezept von oekoprog.org/subkultur



Schritt 2

Nun wird die Hälfte der Algenkultur in den dafür vorgesehenen Behälter gegeben. Je nach Menge der Startkultur eignen sich hier Flaschen oder große Einmachgläser.
Ein Rest Startkultur sollte zurückbehalten werden, damit bei Bedarf ein zweiter Versuch gestartet werden kann.



Schritt 3

Die Startkultur wird nun mit dem zuvor angerührten Nährmedium in einem Verhältnis von 1:1 verdünnt. Hierbei sollte vermieden werden, dass die Algenkultur zu stark verdünnt ist. Ist dies der Fall, können die Algen durch den zu starken Lichteinfall beschädigt werden.




Schritt 4

Jetzt kommt es auf die richtigen Bedingungen an, damit die Algenkultur schnell wächst:

Licht: Die Algenkultur benötigt viel Licht – im Sommer sollte ein Platz auf der Fensterbank ausreichen.  

Wärme: Spirulina wächst am Besten bei etwa 35°C. Wenn im Sommer die Sonne auf das Gefäß scheint, sollte die Temperatur ausreichend sein. Bei weniger als 15°C kommt das Wachstum praktisch zum Erliegen und bei über 38°C können die Zellen Schaden nehmen und absterben. Es sollte also darauf geachtet werden, dass es nicht zu kalt und nicht zu warm ist.

CO2: Algen verarbeiten im Wasser gelöstes CO2. Außerdem schwimmen die Spirulina-Zellen nicht von alleine umher, sondern müssen umgerührt werden. Die Algenkultur kann also ab und zu mit einem Löffel umgerührt werden oder man verwendet eine einfache Aquariumpumpe.




Schritt 5

Bei den richtigen Bedingungen werden sich die Algen nun vermehren – das Wasser sollte immer grüner werden. Ist die Kultur nach einigen Tagen wieder tiefgrün, kann sie erneut mit dem Nährmedium verdünnt werden. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die gewünschte Menge erreicht ist oder der Behälter voll ist.




Schritt 6

Die Algen werden ganz einfach mit einem Kaffeefilter geerntet. Nun sind sie bereit für die weitere Verwendung!