Porträt der Botschafterin des Jugendforums Franziska Lorenz - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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06.09.2021

Porträt der Botschafterin des Jugendforums Franziska Lorenz

Franziska, wie ist es zu deiner Teilnahme beim Jugendforum Bioökonomie gekommen? Was oder wer hat dich motiviert?

Unser Schulkoordinator hat uns das Angebot unterbreitet am Jugendforum Bioökonomie teilzunehmen. Zudem hatte ich mehrere Artikel über das Thema einer biobasierten Wirtschaft im Internet gelesen und war dann überrascht, dass wir als Schülerinnen und Schüler an so einem Angebot teilnehmen können. Auch meine Freunde haben mich zum Mitmachen motiviert und der Vorteil, dass wir als MINT-EC-Schule für die Teilnahme am Jugendforum MINT-Punkte sammeln können.

Botschafterin des Jugendforums

Franziska Lorenz´ Herz schlägt für MINT: Ihre Lieblingsfächer sind Mathematik und Chemie. Auch das Jugendforum Bioökonomie hat es der angehenden Elftklässlerin angetan: Bioökonomie ist für sie „die Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen im Rahmen einer biobasierten Wirtschaft“, die sie gerne mitgestalten will. Ihre Freizeit verbringt die 16-Jährige vorzugsweise draußen in der Natur, auf ihren Rollschuhen oder mit einem guten Buch.

Welche Erkenntnis konntest du bisher aus dem Projekt gewinnen? Was hat dich am meisten interessiert oder überrascht?

Am meisten hat mich überrascht, wie weit fortgeschritten Deutschland in dem Thema schon ist und wie stark sich meine Heimat, Mecklenburg-Vorpommern, wandelt. Da Mecklenburg-Vorpommern zu den neuen Bundesländern zählt und eine mangelhafte Wirtschaft aufweist, dachte ich, dass wir auch im Forschungsfeld der Bioökonomie relativ weit zurückliegen. Doch nach den zahlreichen Vorträgen ist mir klar geworden, wie weit entwickelt wir schon sind. Am meisten interessiert hat mich die Thematik mit den Algen, da ich den Roman „Der Schwarm“ gelesen habe, der von einem ähnlichen Thema handelt.

Warum ist es wichtig, dass junge Menschen die Bioökonomie der Zukunft mitgestalten dürfen?

Es ist wichtig, dass vor allem junge Menschen die Bioökonomie der Zukunft mitgestalten, weil wir diejenigen sind, die auf und mit der Welt in 50 Jahren leben müssen. Wenn wir alle endlichen Ressourcen (wie zum Beispiel fossile Brennstoffe) verbraucht und keine nachhaltigere Alternative gefunden haben, dann könnte es für uns und unsere Kinder auf der Erde „den Bach runtergehen“. Wir sind schließlich größtenteils selbst für unsere Zukunft verantwortlich. Das Jugendforum Bioökonomie verleiht uns eine Stimme und die Möglichkeit, unsere Zukunft im Bereich der biobasierten Wirtschaft aktiv mitzugestalten.

Wenn du eine Vision für die Zukunft der Bioökonomie in deiner Region sofort umsetzen könntest – welche wäre es und warum?

Ehrlich gesagt, kann ich mich da gar nicht entscheiden. Es gibt fast unendlich viele Ideen. Aber ich glaube, am liebsten würde ich das Thema „Algennutzung“ angehen, da wir regional am Wasser gelegen sind und mit der Verwendung von Algen vertraut sind. Zudem wäre ich dafür Bioenergie stärker zu nutzen, also Biokohle, Biogas, Bioethanol. Zwar wird das schon getan, aber wirklich fortschrittlich ist das meiner Einschätzung nach noch nicht. Mit zunehmender Forschung und Entwicklung sehe ich in der Nutzung von Bioenergie ein großes Potenzial: Durch die eingesparten Emissionen können Ressourcen geschont und die Umwelt geschützt werden.