Das Wissenschaftsjahr 2007 – Geisteswissenschaften - Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie

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15.09.2020

Das Wissenschaftsjahr 2007

Jahr der Geisteswissenschaften

Nachdem es in vorangegangenen Wissenschaftsjahren hauptsächlich um Naturwissenschaften und Technik gegangen war, wurden 2007 die Geisteswissenschaften in den Blick genommen. Unter dem Motto „ABC der Menschheit“ wurden über 1.000 Veranstaltungen abgehalten – von Ausstellungen, Vorträgen und Lesungen bis zu Performances und Wettbewerben.

Wettbewerbe um Worte, Sätze und Ideen

Ob innovative Konzepte, Videoclips, „erste Sätze“ oder Poetry-Slam-Performance: Verschiedene Wettbewerbe luden zum Mitmachen ein. Universitäten konnten beim Hochschulwettbewerb „Geist begeistert“ innovative Projektideen einreichen. Schulklassen waren aufgerufen, sich zum Thema „Was sprichst Du?“ Gedanken zu machen. Beim Wettbewerb um „das schönste Wort der Welt“ wurden Vorschläge aus aller Welt eingereicht – die Wahl der Jury fiel auf das türkische „Yakamoz“ („die Widerspiegelung des Mondlichtes im Wasser“). Außerdem gab es einen Poetry-Slam-Wettstreit für Unter-20-Jährige, den Videoclipwettbewerb „Ich bin im Bilde!“ – und Stiftung Lesen und die Initiative Deutsche Sprache prämierten Einsendungen für den „schönsten ersten Satz“ eines Buches. Gewinner: „Ilsebill salzte nach.“ aus dem „Butt“ von Günter Grass.

„Märchen und Tod“: Sophie Rois und andere lesen an außergewöhnlichen Orten

Klassiker der Literatur vor klassischer Kulisse: Unter dem Motto „Märchen und Tod“ fanden im Sommer 2007 an sechs Orten in ganz Deutschland Lesungen statt. Mit dabei: Stars der Kulturszene wie Sophie Rois, Friedhelm Ptok und Margarita Broich. Gelesen wurden keineswegs nur Märchen, sondern Texte unterschiedlichster literarischer Gattungen und Autoren – von Ovid bis Anna Seghers. Zu den ungewöhnlichen Veranstaltungsorten zählten der Dorotheenstädtische Friedhof in Berlin, die Fürstengruft Weimar, das Dresdener Palais, das Stuttgarter Schloss Solitude Stuttgart und der Bergfriedhof in Heidelberg.

„Leben und Kultur“ bei den Münchner Wissenschaftstagen

Vier Tage lang ein voll besetztes Audimax: Die Münchner Wissenschaftstage im Oktober 2007 waren ein Besuchermagnet. Unter dem Titel „Leben und Kultur“ fanden Vorträge und Diskussionsrunden zu unterschiedlichsten Themen und Forschungsfragen statt, die von der biologischen Evolution bis zur kulturellen Entfaltung reichten. Das Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität mit seinen 900 Sitzplätzen war bei den 40 Veranstaltungen voll besetzt und zeitweise sogar überfüllt. Neben dem Vortragsprogramm waren auch Familien mit Kindern und Schulklassen eingeladen. An 42 Marktständen konnten sie mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Gespräch kommen und verschiedene Kinderwerkstätten oder Vorlesungen der KinderUni besuchen. Hier ging es unter anderem um Kommunikation – bei Bienen, Walen und Dinosauriern.

96 Fächer, eine Abschlussveranstaltung

„Die Geisteswissenschaften haben an Selbstbewusstsein gewonnen“, so das Fazit, das Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan auf der Abschlussveranstaltung zog. 400 Gäste aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft waren ins Berliner Pergamonmuseum gekommen, um das Jahr der Geisteswissenschaften Revue passieren und feierlich ausklingen zu lassen. Mehr als 330 Partner hatten über 1.000 Veranstaltungen realisiert. Die Ministerin dankte allen Beteiligten für deren Engagement. Die Sprache als inhaltliche Klammer des Jahres habe es ermöglicht, 96 Fächer gemeinsam zu präsentieren, sagte Schavan, während hinter ihr eine eindrucksvolle Lichtinstallation verschiedene geisteswissenschaftliche Begriffe durch den Raum schweben ließ.